Bundespräsidentin Leuthard traf sich in Leipzig mit den Verkehrsministern des Güterkorridors Rotterdam-Genua

Bern, 31.05.2017 - Auf Einladung der Schweiz und Deutschlands trafen sich heute in Leipzig die Verkehrsminister des Korridors Rotterdam-Genua, um über Massnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Schienengüterverkehrs zu sprechen. Der Gotthard-Basistunnel ermöglicht es, die Fahrzeit zwischen Nord und Süd zu verkürzen und mehr Güter auf der Schiene zu transportieren. Um den vollen Nutzen auszuschöpfen, brauche es gute Angebote der Bahnunternehmen und Logistiker sowie einen engen Austausch zwischen den Behörden, betonte Bundespräsidentin Leuthard beim Treffen. Die Verkehrsminister waren sich einig, die grenzüberschreitende Planung und Koordination weiter zu verbessern.

Der Gotthard-Basistunnel gehört zum europäischen Güterverkehrskorridor Rotterdam-Genua. Er trägt zusammen mit dem Lötschberg-Basistunnel und dem voraussichtlich 2020 in Betrieb gehenden Ceneri-Basistunnel dazu bei, die Leistungsfähigkeit der strategisch wichtigen Achse und der daran liegenden Häfen an der Nordsee und am Mittelmeer zu erhöhen. Damit der Güterverkehrskorridor seinen vollen Nutzen entfalten kann, braucht es ergänzend technisch-betriebliche Verbesserungen (Interoperabilität) sowie qualitativ hochstehende Angebote (z.B. Trassen). Das vom deutschen Verkehrsminister Alexander Dobrindt und Bundespräsidentin Doris Leuthard initiierte Treffen diente dazu, den Austausch zu diesen Themen zu fördern und offene Fragen zu besprechen. Eingeladen waren die Verkehrsminister der anderen Korridorländer (BRD, NL, B, I), Vertreter der EU-Kommission sowie Vertreter von Bahn-, Infrastruktur- und Logistikunternehmen. Das Treffen fand am Rande des traditionellen Internationalen Transportforums in Leipzig statt.

Bundespräsidentin Leuthard betonte in ihren Ausführungen, dass den Investitionen in die Infrastruktur verstärkte Anstrengungen zur Verbesserung des Angebots folgen müssten. „Es ist wichtig, dass die mit der neuen Flachbahn durch die Alpen möglichen Fahrzeitgewinne auch zu einer besseren Transportqualität führen.“ Ausserdem brauche es einheitliche, moderne Zugsicherungssysteme, damit die Lokomotiven ohne nationale Zusatzausrüstungen von Rotterdam bis nach Genua fahren könnten. Die Verkehrsminister waren sich einig, die grenzüberschreitende Planung und Koordination weiter zu verbessern und die Bestrebungen zu unterstützen, den Güterkorridor mitsamt der Zubringerstrecken einheitlich mit dem Zugsicherungssystem ERTMS auszurüsten. Es gelte, nach der „Hardware“ auch die „Software“ zu verbessern. „Ein leistungsfähiges Verkehrsnetz stärkt die Wettbewerbsfähigkeit unserer Länder und dient damit Europa“, sagte Bundespräsidentin Leuthard.

Wie die Schweiz setzt auch die EU auf die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, für Transporte auf langen Strecken den Anteil des Güterverkehrs auf der Schiene bis 2030 um 30 % zu erhöhen. In der Schweiz werden im alpenquerenden Verkehr inzwischen über 70 % der Güter auf der Schiene transportiert.


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