Bundespräsident für Handelsgespräche und Treffen mit Regierungschefin in Oslo

Bern, 18.10.2016 - Bundespräsident Johann N. Schneider-Ammann wird am Freitag, 21. Oktober, in Oslo am informellen Handelsminister-Treffen zu den aktuellen WTO-Verhandlungen teilnehmen. In separaten Gesprächen werden auch die laufenden Verhandlungen zum plurilateralen Dienstleistungsabkommen (TiSA) und zum plurilateralen Umweltgüterabkommen (EGA) thematisiert. Des Weiteren steht ein Arbeitstreffen mit der norwegischen Premierministerin Erna Solberg auf der Agenda.

In der Welthandelsorganisation WTO konnten anlässlich der beiden letzten Ministerkonferenzen 2013 und 2015 Verhandlungen in Teilbereichen erfolgreich abgeschlossen werden. Ministerinnen und Minister aus 24 WTO-Mitgliedsländern werden sich in Oslo darüber austauschen, welche Themen künftig prioritär verhandelt werden sollen, damit das Welthandelssystem gestärkt und den weltwirtschaftlichen Herausforderungen angepasst werden kann. Bundespräsident Schneider-Ammann, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), wird sich insbesondere auch für die Berücksichtigung von neuen Verhandlungsthemen aussprechen.

Am Rande der informellen WTO-Ministerkonferenz wird er sich mit den Handelsministern jener Mitgliedsländer treffen, welche zurzeit über ein plurilaterales Dienstleistungsabkommen (Trade in Services Agreement TiSA) verhandeln. Dieses zielt auf erhöhte Rechtssicherheit und Transparenz im Handel mit Dienstleistungen ab. Die Minister werden das Vorgehen im Hinblick auf einen möglichst baldigen Abschluss der Verhandlungen erörtern.

Weitere Gespräche sollen dazu dienen, die notwendigen Impulse für einen Abschluss der bereits weit fortgeschrittenen Verhandlungen für ein plurilaterales Umweltgüterabkommen (Environmental Goods Agreement EGA) in diesem Jahr zu liefern. Das Ziel dieses Abkommens ist es, den Handel von Gütern, die bei der Herstellung oder Anwendung positive Auswirkungen auf die Umwelt haben, zu liberalisieren.

Treffen mit Premierministerin Erna Solberg

Beim Arbeitstreffen von Bundespräsident Schneider-Ammann mit Premierministerin Solberg am Samstag, 22. Oktober, stehen die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Norwegen im Bereich der Forschung und im Rahmen der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) im Vordergrund sowie aktuelle europapolitische Themen.

In Wissenschaft und Forschung ist Norwegen ein wichtiger Partner der Schweiz; dies unter anderem im Rahmen der Beteiligung beider Länder an der Forschungsorganisation ESRF (European Synchrotron Radiation Facility) mit Sitz in Grenoble. Künftig könnten Forschungsinstitutionen aus Norwegen und der Schweiz - namentlich das im Frühling 2016 von der ETH Lausanne gegründete Swiss Polar Institute (SPI) - auch in der Polar- und der Klimaforschung enger zusammenarbeiten.

Eng verbunden sind die Länder, deren bilaterale Beziehungen ausgezeichnet sind, in handelspolitischen Fragen über die EFTA. Ausserdem verfolgen Norwegen und die Schweiz gemeinsame Ziele auf multilateraler Ebene, etwa in der Friedenspolitik, bei den Menschenrechten sowie in der Entwicklungspolitik.


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