Montrealer Protokoll soll seinen Beitrag zum Klimaschutz verstärken

Bern, 23.09.2016 - Vom 10. bis 14. Oktober 2016 findet in Kigali, Ruanda, die achtundzwanzigste Vertragsparteienkonferenz des Montrealer Protokolls über ozonschichtabbauende Stoffe statt. Die Schweiz wird sich weiterhin für eine Aufnahme der teilhalogenierten Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW), Substanzen mit hohem Treibhauspotential, in das Montrealer Protokoll einsetzen. Der Bundesrat hat an seiner heutigen Sitzung das Verhandlungsmandat für diese Konferenz verabschiedet.

Das weltweite Verbot der wichtigsten ozonschichtabbauenden Stoffe durch das Montrealer Protokoll hat erlaubt, die Ausdehnung des Ozonlochs zu stoppen. Bis es verschwindet und sich die Ozonschicht vollständig erholt hat, wird es aber noch bis Mitte dieses Jahrhunderts dauern.

Die sehr langlebigen ozonschichtabbauenden Stoffe sind gleichzeitig starke Treibhausgase und begünstigen die Klimaerwärmung. Das Verbot dieser Stoffe trägt deshalb auch zum Klimaschutz bei. Jedoch wirken auch bestimmte Ersatzstoffe, die teilhalogenierten Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW), als starke Treibhausgase. An der letzten Ausserordentlichen Konferenz der Vertragsparteien im Juli 2016 wurden daher die Voraussetzungen der Aufnahme der HFKW in den Geltungsbereich des Montrealer Protokolls vereinbart. Es ist das Ziel der Diskussionen in Kigali, diese Erweiterung des Montrealer Protokolls abzuschliessen und zu verabschieden. Dies wäre ein erster greifbarer Schritt der Internationalen Gemeinschaft, die während der Klimakonferenz 2015 in Paris vereinbarten Verpflichtungen zu konkretisieren. Die Schweizer Delegation, deren Mandat der Bundesrat heute verabschiedet hat, wird sich für eine entsprechende Erweiterung des Montrealer Protokolls einsetzen.


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