Engagement der Schweiz im Sahel: Ernennung eines Sondergesandten

Bern, 23.10.2013 - Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) entsendet Ständerat Didier Berberat als Vertreter der Schweiz in den internationalen Begleit- und Evaluationsausschuss in Mali, der mit dem Abkommen von Ouagadougou geschaffen wurde. Der Bundesrat wurde an der heutigen Sitzung über diesen Entscheid informiert.

Das EDA hat beschlossen, nach Ablauf des Mandats von Botschafter Gérard Stoudmann Ständerat Didier Berberat zum Sondergesandten der Schweiz für den Sahel zu ernennen. Botschafter Stoudmann wurde vom Bundesrat am 20. September 2013 zum Sonderbeauftragten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ernannt.

Didier Berberat hat im Rahmen seines Mandats als Mitglied der Schweizer Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der Frankophonie an zahlreichen Missionen in West- und Zentralafrika teilgenommen. Er soll den Friedensprozess in Mali mit seinem Wissen aktiv unterstützen. Im Rahmen dieses Mandats wird er die Möglichkeiten für politische Engagements der Schweiz im Friedensprozess identifizieren, die Schweiz bei der Ausrichtung ihrer Aktivitäten beraten und den Unterhalt und den Ausbau ihres Kontaktnetzes unterstützen. Mit dem Engagement von Didier Berberat gewinnt die Schweiz wieder an Sichtbarkeit in der Friedensförderung im Sahel. Ständerat Berberat wird den Titel eines Sondergesandten der Schweiz für den Sahel tragen und ein Teilzeitmandat ausüben, was ihm erlaubt, seine Aktivitäten und sein parlamentarisches Mandat zu vereinbaren.

Die Schweiz hat aktiv zu den regionalen Mediationsbemühungen beigetragen, die Burkina Faso im Namen der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) und der UNO vorantrieb. Diese Bemühungen führten am 18. Juni 2013 in Ouagadougou zur Unterzeichnung eines vorläufigen Abkommens, das die Präsidentschaftswahlen und Friedensgespräche unter Einbezug aller malischen Akteure ermöglichen sollte. Die Schweiz führt ihr sehr geschätztes Engagement im internationalen Begleit- und Evaluationsausschuss (Comité international de suivi et d’évaluation) weiter, der mit diesem Abkommen geschaffen wurde. Die Mediationsbemühungen dieses Ausschusses werden auch von der ECOWAS, der UNO, der Afrikanischen Union, der Europäischen Union, der Organisation für islamische Zusammenarbeit, Frankreich, den USA, Algerien, Mauretanien und dem Niger unterstützt.

 


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