Bildung für Kinder in Notsituationen: Schweiz setzt Unterstützung fort

Bern, 14.06.2024 - Bewaffnete Konflikte, Vertreibungen und Naturkatastrophen führen dazu, dass immer mehr Kinder keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu Bildung haben. Der Bundesrat hat deshalb an seiner Sitzung vom 14. Juni 2024 entschieden, den «Fonds Education Cannot Wait» (ECW) der Vereinten Nationen weiterhin zu unterstützen. ECW setzt sich für den Zugang zu Bildung in Notsituationen und Langzeitkrisen ein. Der Bundesrat genehmigt für den Zeitraum 2025–2028 einen Beitrag von 33,3 Millionen Franken zuhanden des ECW, den die Schweiz seit 2019 mit 40 Millionen Franken unterstützt hat.

Überschwemmungen, Dürren, extreme Hitze und bewaffnete Konflikte gefährden den Zugang zu Bildung für Kinder. Die Zahl der Kinder, die keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu Bildung haben, ist weltweit auf 226 Millionen gestiegen. Betroffen sind vor allem Mädchen sowie flüchtige und marginalisierte Kinder. Wenn Kindern der Zugang zu Bildung über einen längeren Zeitraum verwehrt wird, wirkt sich dies wirtschaftlich und sozial negativ auf die gesamte Gesellschaft aus.

ECW wurde 2016 mit dem Ziel gegründet, Kindern in Notsituationen und während länger anhaltenden Krisen den Zugang zu sicherer Bildung zu ermöglichen. Bis September 2023 erhielten 8,8 Millionen krisenbetroffene Mädchen und Jungen dank ECW Zugang zu Bildungsprogrammen. Zusätzlich ermöglichte es der Fonds während der Covid-19-Pandemie 31,2 Millionen Kindern, ihre Bildung fortzusetzen.

Zukunftsperspektiven ermöglichen

Der Zugang zu Bildung eröffnet für die betroffenen Kinder Zukunftsperspektiven. Gleichzeitig ist Bildung ein Motor für wirtschaftliche Entwicklung, bessere Lebensbedingungen und leistet einen wichtigen Beitrag für Stabilität und Sicherheit.

Die Schweiz misst der Bildung in ihrer internationalen Zusammenarbeit seit Jahren grosse Bedeutung zu. Sie gilt weltweit als Vorreiterin, wenn es darum geht, den Zugang zu Bildung in Notsituationen zu ermöglichen. Dies gilt insbesondere für die Massnahmen, die die Schweiz umsetzt, um internationale Bildungsakteure wie den ECW, den «Geneva Global Hub for Education in Emergencies» und das «Inter-Agency Network for Education in Emergencies» in Genf miteinander zu vernetzen. Auch im UNO-Sicherheitsrat setzt sich die Schweiz für den Zugang zu Bildung in Notsituationen ein. Es handelt sich dabei um einen wichtigen Bestandteil des Schutzes der Zivilbevölkerung, der für die Schweiz im UNO-Sicherheitsrat Priorität hat.


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