Allocuzione della presidente della Confederazione Viola Amherd in occasione dell’OLMA 2024

Berna, 10.10.2024 - Allocuzione della presidente della Confederazione Viola Amherd, capo del Dipartimento federale della difesa, della protezione della popolazione e dello sport (DDPS), in occasione della giornata inaugurale dell’OLMA di San Gallo, giovedì 10 ottobre 2024.

Fa fede la versione orale

Herr Verwaltungsratspräsident
Frau Bolt
Werte Vertreterinnen und Vertreter der eidgenössischen, kantonalen und kommunalen Behörden
Meine Damen und Herren

Ich freue mich sehr heute bei Ihnen zu sein, an der OLMA, die für die Ostschweiz eine so grosse Bedeutung hat.

Hier kommen Toggenburgerinnen und Stadt-St.Galler zusammen, Appenzeller und Thurgauerinnen, verschiedene Alters- und Interessengruppen.

Das hilft, den regionalen Zusammenhalt zu stärken und ist wichtig für eine Gegend, die nicht immer im Zentrum des nationalen Interesses steht.

Als Walliserin weiss ich, wovon ich spreche. Wir haben ab Brig immerhin vergleichsweise kurze Wege nach Bern. Und «Tschugger» fürs Image.

Sie, liebe Ostschweizerinnen und Ostschweizer, haben unter anderem die OLMA. Dieses Jahr mit St. Gallen «uf Bsuech dihei» – und nächstes Jahr mit dem Gastkanton Wallis, was mich natürlich besonders freut!

Als grösste Publikumsmesse der Schweiz hat die OLMA auch landesweit grosse Ausstrahlung.

Dazu trägt bei, dass hier Fragen der Landwirtschaft und der Ernährung diskutiert werden. Bei diesen Themen können die Emotionen bisweilen hochgehen, weil sie uns alle betreffen.

Der Bundesrat weiss, wie viel Einsatz es braucht in der Landwirtschaft und was die Menschen leisten, die sie betreiben. Sie stehen früher auf als die meisten und sind später mit der Arbeit fertig.

Die Landwirtschaft sieht sich immer wieder neuen Herausforderungen gegenüber.

Auch heute muss sie erneut ihre Anpassungsfähigkeit und Resilienz unter Beweis stellen. Der Klimawandel geht in hohem Tempo vonstatten, das verändert die Produktionsbedingungen.

Und aus der Politik und von den Konsumentinnen und Konsumenten kommen Forderungen, die in der Praxis widersprüchlich wirken können, denn die Nahrungsmittelproduktion soll effizient und innovativ sein und zugleich nachhaltig und ökologisch.

Die Landwirtschaftspolitik des Bundesrates ist auf diese unterschiedlichen Werte ausgerichtet und hat zudem das Ziel, die administrative Belastung zu reduzieren.

Sicher ist, dass es den Einbezug aller Akteure der Land- und Ernährungswirtschaft braucht, um die Ernährungssicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten.  

Meine Damen und Herren

Die Schweiz ist ein überblickbares Land. Interessensgegensätze unter den Tisch zu kehren, ist nie hilfreich. Sie aufzublasen ebenso wenig.

Wir sollten sie ansprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Aktuell nehme ich die Stimmung als etwas zwiespältig wahr. Oder vielleicht besser: als zweigeteilt.

Die Begegnungen im Alltag sind fast ausnahmslos sympathisch.

Kritik an den Entscheiden des Bundesrates gibt es, das gehört dazu. Aber oft ist diese Kritik konstruktiv und nicht selten ergeben sich gerade aus kritischen Rückmeldungen die besten Gespräche.

Anders sieht es im virtuellen Raum aus, etwa in den sozialen Medien. Da findet kaum mehr ein Dialog statt.

Wer die Einträge dort zum Massstab nimmt, könnte leicht den Eindruck gewinnen, dass die Lage aussichtslos sei und unsere Gesellschaft völlig gespalten. Das ist ein Zerrbild.

Demokratische Staaten sind geprägt von offenen Debatten und einer freien Meinungsbildung.

Es gibt aber Akteure, die dies missbrauchen und versuchen, unsere Debatten zu verzerren und die Polarisierung zu verstärken. Sie wollen das Vertrauen in unsere Institutionen untergraben.

Der Informationsraum ist damit eine wichtige Arena der hybriden Konfliktführung für Akteure, die nicht unsere Werte vertreten.

Technologische Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz machen es noch einfacher, solche Inhalte zu generieren und zu verbreiten.

Wir müssen darauf reagieren. Der Schlüssel ist letztlich eine robuste und widerstandsfähige Gesellschaft.

Es liegt an uns allen: Wir müssen unseren demokratischen, offenen Debatten Sorge tragen und uns diese nicht verfälschen lassen.

Als wohlhabendes, innovatives Land, umgeben von befreundeten Demokratien im Zentrum Europas, hat die Schweiz bei allen Herausforderungen viel Grund zur Zuversicht.

Was wir dem Missbehagen über Entwicklungen im virtuellen Raum ebenfalls entgegensetzen können, zeigt die OLMA:
echte Begegnungen, echte Momente, auch «echte OLMA-Momente», wie es im diesjährigen Motto heisst.

Das kann Spass bedeuten, Scherze, Genuss – aber ebenso den Abschluss eines Geschäfts oder ernsthafte Gespräche über unser Land, unseren Kontinent oder die Welt in anspruchsvollen Zeiten.

Das schliesst sich alles nicht aus, sondern kann nebeneinanderstehen und ineinanderfliessen, wie es an Messen immer schon war und wie es an der OLMA ist seit über 80 Jahren.

Meine Damen und Herren

Ich weiss nicht, ob die OLMA einen Schutzpatron hat oder braucht. Falls ja, würde sich der heilige Antonius anbieten.
Im Wallis wird er manchmal auch «Schwiitoni» genannt, weil er unter anderem für Schweinehirten und gesunde Viehbestände zuständig ist.
Ausserdem bekanntlich auch für verlorene Gegenstände. Da fällt an der OLMA bestimmt einiges an.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie an der OLMA alles finden, was Sie suchen und viele glückliche, «echte» Momente.

Ich selber freue mich jetzt auf den Rundgang – auch auf die unvermeidliche Begegnung mit dem Säuli, wobei ich hoffe, dass es keine Angst hat vor dem Besuch aus Bern … Vielen Dank!
 

 


Indirizzo cui rivolgere domande

DDPS Comunicazione
Palazzo federale est
CH - 3003 Berna


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Dipartimento federale della difesa, della protezione della popolazione e dello sport
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Ultima modifica 08.12.2021

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