Ministerkonferenz des Euro-Afrikanischen Dialogs zu Migration und Entwicklung in Cádiz

Bern-Wabern, 14.12.2022 - Staatssekretärin Christine Schraner Burgener hat am 13. und 14. Dezember an der Ministerkonferenz des Euro-Afrikanischen Dialogs zu Migration und Entwicklung in Cádiz teilgenommen. Die rund 60 teilnehmenden Staaten aus Europa und Afrika haben dabei einen neuen Aktionsplan für die Jahre 2023-2027 verabschiedet, um den aktuellen Herausforderungen im Migrationsbereich Rechnung zu tragen. Die Schweiz wird als neues ständiges Mitglied des Steuerungsausschusses zur politischen Orientierung beitragen und sich für eine Stärkung des partnerschaftlichen Dialogs einsetzen.

Der Euro-Afrikanische Dialog, der sogenannte Rabat-Prozess, stellt eine regionale Plattform für den Austausch und die Koordination in Migrationsfragen dar. Seit seiner Gründung 2006 trägt er zum Dialog zwischen Herkunfts-, Transit- und Zielstaaten auf den Migrationsrouten bei, welche West-, Zentral- und Nordafrika mit Europa verbinden. Alle vier Jahre findet eine Ministerkonferenz statt, um die strategische Ausrichtung neu zu definieren. Der verabschiedete Aktionsplan entspricht der Migrationsaussenpolitik der Schweiz und trägt zu deren Umsetzung bei. Er befasst sich ausgewogen mit allen Aspekten der Migration, wie etwa mit der Bekämpfung des Menschenhandels oder der Rückkehr irregulärer Migrantinnen und Migranten.

Die Konferenz in Cádiz diente auch als Austausch über die momentanen Herausforderungen im Migrationsbereich und über die Prioritäten der jeweiligen Mitgliedsländer. In ihrer Ansprache hat Staatssekretärin Schraner Burgener auf die gemeinsamen Herausforderungen hingewiesen, insbesondere im Bereich Schutz und Asyl, und sich für kohärente und komplementäre Bemühungen aller Partner ausgesprochen. Im Rabat-Prozess ist die Schweiz Referenzland für das Thema Schutz und Asyl und organisierte verschiedene Veranstaltungen zu den Themen unbegleitete Minderjährige Asylsuchende sowie vermisste Migrantinnen und Migranten.

Neben den Niederlanden, Nigeria und dem Niger ist die Schweiz an der Konferenz auch als neues ständiges Mitglied des Steuerungsausschusses des Rabat-Prozess ernannt worden. Der Steuerungsausschuss ist für die politische Orientierung des Rabat-Prozesses verantwortlich. Die Schweiz kann mit ihren Erfahrungen als neutrale Mediatorin, durch ihre geografische Lage in Europa und als assoziiertes Schengen/Dublin-Mitglied sowie mit dem Internationalen Genf viel zur Stärkung dieser Dialogplattform beitragen.


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