Die Schweiz und Indien lancieren einen weiteren Aufruf zur Eingabe bilateraler Forschungsprojekte

Bern, 23.11.2017 - Im Rahmen des vierten Treffens des gemischten wissenschaftlichen Ausschusses Schweiz-Indien am 21. November 2017 wurden die Weichen für die weitere bilaterale Zusammenarbeit im Forschungsbereich gestellt. Die Schweizer Delegation bestand aus Vertretern des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI, der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW als Leading House für die Schweizer Forschungszusammenarbeit mit Indien, des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA. Sie wurde von Botschafter Mauro Moruzzi geleitet.

Ziel des Treffens in Neu Delhi war es einerseits, die jüngsten Kooperationen und Prozesse zu evaluieren. Andererseits galt es, die nächste Phase des bilateralen Programmes zu definieren. Im Rahmen der Gespräche wurde insbesondere beschlossen, dass das Indische Department for Biotechnology und der SNF Anfang 2018 einen gemeinsamen Projektaufruf lancieren. Als besonders erfolgreich wurde das „Academia Industry Training Programme“ bewertet, dessen vierte Auflage am Rande des Treffens von swissnex India eröffnet wurde. Bis heute hat das Programm bereits 24 Schweizer Forschende bei der Kommerzialisierung ihrer Forschungsergebnisse in Indien unterstützt. Es wurde entschieden, das Programm gemeinsam fortzusetzen.

Die Schweiz und Indien verbindet seit 2003 ein bilaterales Rahmenabkommen über die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit. Im Kontext dieses Abkommens ist es bereits zu 55 gemeinsamen Forschungsprojekten und gut 90 Austauschstipendien gekommen. Insgesamt haben Forschende und Studierende von rund 20 Schweizer und 70 indischen Hochschulen vom bilateralen Abkommen profitiert. Die bearbeiteten Forschungsbereiche umfassten Bio- und Materialwissenschaften, Nanotechnologien, Gesundheits- und Medizinwissenschaften, urbane Entwicklung und nachhaltige Energie.

Dank ausgezeichneter Forschungszentren und einem beachtlichen Talentreservoir gehört Indien zu den aufstrebenden globalen Akteuren in den Bereichen Forschung und Innovation. Zusätzlich zum bilateralen Rahmenabkommen bestehen über 90 Kooperationsabkommen zwischen Schweizer und indischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. In mehr als 90 Projekten des SNF sind Forschende aus Indien involviert. Der intensive Austausch manifestiert sich nicht zuletzt auch in der stark wachsenden Anzahl indischer Studierender in der Schweiz: Waren es 2005 noch weniger als 300, studierten 2016 bereits über 900 Inderinnen und Inder an einer öffentlichen Schweizer Hochschule. In Anbetracht des grossen Interesses ist die Schweiz in Indien sowohl mit einem Wissenschaftsrat an der Botschaft in Neu Delhi, wie auch mit einem swissnex in Bangalore vertreten, um Schweizer Forschungsakteure vor Ort zu unterstützen.

Die nächste Sitzung des gemischten wissenschaftlichen Ausschusses findet voraussichtlich 2019 in der Schweiz statt.


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Botschafter
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