Effiziente Forschung für die Praxis

Wädenswil, 09.02.2009 - Besonders in Zeiten von Finanzkrisen ist der gezielte Einsatz von Geldmitteln wichtig. Genau das ist das Ziel einer engen Zusammenarbeit der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW mit dem Forum Kern- und Steinobst des Schweizerischen Obstverbandes SOV: Die Obstforschung wird jährlich konsequent auf die Bedürfnisse der Praxis ausgerichtet. So werden staatliche Mittel gezielt, effizient und praxisnah eingesetzt.

«Für Forschende ist es befriedigend zu wissen, dass ihre Arbeit klaren Bedürfnissen der Praxis entspricht und geschätzt wird. Dank des direkten Austauschs mit der Obstbranche arbeiten wir zielgerichtet und immer nur in der wirklich nötigen Bearbeitungstiefe. Staatliche Geldmittel werden so effizient eingesetzt», urteilt Simon Egger, Leiter Extension Obstbau an der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW, über die Zusammenarbeit mit dem Forum Obstbau.

Einreichen, einteilen, forschen

Die praxisnahe Forschung von ACW ist «Extension» (wörtl.: Erweiterung) genannt worden, weil ergänzend zur herkömmlichen Forschung die Praxisumsetzung stärker betont wird. Und so funktioniert die Zusammenarbeit von Extension und Forum Obstbau: Im September reichen Produzenten, Baumschulisten, Berater und Händler aus der ganzen Schweiz Anliegen beim Forum Obstbau ein. Im November treffen sich die Vertreter von Forum und Extension. Dabei sortiert man die aus der Praxis eingegangenen Anliegen nach Wichtigkeit. Die Forschenden schlagen für die zu bearbeitenden Themen eine Vorgehensweise vor. Anfangs Februar wird definitiv entschieden, so dass die Forschungsarbeiten rechtzeitig mit dem Spriessen der Obstbäume starten können. Oft werden Versuche direkt auf Praxisbetrieben durchgeführt.

Praxisnahe Lösungen

Der direkte Austausch mit dem Forum Obstbau bietet den Forscherinnen und Forschern Gelegenheit, die erarbeiteten Ergebnisse und Lösungsansätze vorzustellen und zu diskutieren. Dabei geht es um Sortenfragen, Pflanzenschutzprobleme, produktionstechnische Fragestellungen, Betriebsökonomie und einiges mehr. Nicht immer müssen alle Zusammenhänge erforscht werden. Hauptsache ist, dass eine Lösung funktioniert und der Praxis damit gedient ist.

Dauerbrenner

Aber nicht alle Probleme sind schnell lösbar. So ist die Extension in einzelnen Fällen auf vertiefte Forschung angewiesen, um bei schwierigen Fragen weiterzukommen. Auch müssen einige Projekte längerfristig angepackt werden, weil Obstkulturen Dauerkulturen sind. Solche Projekte binden Extension-Ressourcen, die dann im nächsten Jahr für neue Themen fehlen. «Trotzdem schätzen wir es, auch in längerfristig angelegten Projekten, jährlich mitbestimmen zu können, in welche Richtung und mit welcher Bearbeitungstiefe die Forscherinnen und Forscher weiterarbeiten sollen. So haben wir es mit in der Hand, dass mit den verfügbaren Ressourcen der Forschungsanstalt ein maximaler Nutzen für die Praxis generiert wird», meint Ernst Lüthi, Präsident des Forums Obstbau.

Dank Zusammenarbeit profitieren somit beide - Forschung und Praxis. Zudem werden so staatliche Mittel gezielt, effizient und praxisnah eingesetzt.

Fusion der Foren Kern- und Steinobst

Nach fünf erfolgreichen Jahren wird der gesamte Prozess jetzt nochmals schlanker - dank der Fusion der bisher separaten Foren Kern- und Steinobst zu einem einzigen Forum Obstbau. Präsident des neuen Forums ist Ernst Lüthi.

 


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Simon Egger
Leiter Gruppe Extension Obstbau
Forschungsanstalt Agroscope-Changins Wädenswil ACW
Postfach, CH-8820 Wädenswil
Tel. 044 783 63 94
Mobile: 079 592 84 66
E-Mail: simon.egger@acw.admin.ch

Ralph Gilg
Sekretariat Forum Kern- und Steinobst
Schweizerischer Obstverband
Abteilung Produktion
Baarerstr. 88 / Postfach 2559
CH-6302 Zug
Tel. 041 728 68 30
E-Mail: ralph.gilg@swissfruit.ch

Carole Enz
Mediendienst
Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW
Postfach 185, CH-8820 Wädenswil
Tel.: 044 783 62 72
Mobile: 079 593 89 85
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