Die Schweiz organisiert in Lausanne die Ukraine Mine Action Conference 2024

Bern, 16.09.2024 - Am 17. und 18. Oktober 2024 findet in der EHL Hospitality Business School in Lausanne die Ukraine Mine Action Conference (UMAC2024) statt. Ziel der Konferenz, welche die Schweiz gemeinsam mit der Ukraine organisiert, ist es, die Bedeutung der humanitären Minenräumung als zentralen Bestandteil des sozialen und wirtschaftlichen Wiederaufbaus zu thematisieren. Die UMAC2024 bringt Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen, internationalen Organisationen, Partnerakteuren der humanitären Minenräumung und der Zivilgesellschaft zusammen.

Seit Beginn des Krieges im Februar 2022 ist die Ukraine zu einem der am stärksten verminten Länder der Welt geworden. Schätzungen zufolge ist fast ein Viertel des ukrainischen Staatsgebietes, eine Fläche 3,5-mal so gross wie die Schweiz, durch Minen und andere nicht explodierte Kampfmittel verseucht. Vor diesem Hintergrund hat die humanitäre Minenräumung für die Schweiz höchste Priorität. Sie setzt sich seit Langem sowohl auf diplomatischer als auch auf humanitärer Ebene dafür ein, den Wiederaufbau der Ukraine im Einklang mit den 2022 an der Ukraine Recovery Conference verabschiedeten Prinzipien von Lugano zu ermöglichen. Die Deckung der humanitären Bedürfnisse und die Vorbereitung des Wiederaufbaus nach dem Krieg sind wichtige Schritte auf dem Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine.

People, Partners, Progress: die Leitthemen der Ukraine Mine Action Conference
Die Ukraine Mine Action Conference (UMAC2024), die am 17. und 18. Oktober 2024 an der EHL Hospitality Business School in Lausanne stattfindet, bringt hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Regierungen, internationalen Organisationen, dem Privatsektor und der Wissenschaft zusammen. Die von der Schweiz gemeinsam mit der Ukraine organisierte Konferenz befasst sich mit den globalen Aspekten der humanitären Minenräumung. Entlang der drei Leitthemen People, Partners, Progress will die UMAC2024 die Zivilbevölkerung in den Mittelpunkt der Debatte stellen, die Vorteile von Partnerschaften hervorheben und zeigen, wie Innovation die Minenräumung effektiver und sicherer macht.

Am Donnerstag, 17. Oktober 2024, steht ein hochrangiges Segment auf dem Programm, gefolgt von einem Expertensegment am Freitag, 18. Oktober 2024. Die Schweiz ist durch Bundespräsidentin Viola Amherd, die die Konferenz eröffnen wird, und den Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Bundesrat Ignazio Cassis, vertreten.

Ausserdem nimmt der britische Fotograf Giles Duley teil, der die Explosion einer Landmine überlebt hat und als Globaler Fürsprecher der Vereinten Nationen für Menschen mit Behinderungen in Situationen des Konflikts und der Friedenskonsolidierung fungiert. Die mit der Unterstützung des EDA organisierte Fotoausstellung «The Things They Carried: Objets d’Mort», die auf die verheerenden und langfristigen Auswirkungen des Krieges aufmerksam machen will, wird am Tag vor der Konferenz im Museum Photo Elysée im Lausanner Kunstquartier Plateforme 10 eröffnet und dauert bis zum 31. Oktober 2024.

Engagement der Schweiz für die humanitäre Minenräumung in der Ukraine und weltweit
Seit Februar 2022 setzt der Bund verschiedene Massnahmen um, um die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen zu unterstützen und hat dafür  insgesamt rund 3,7 Milliarden Franken bereitgestellt. 2023 genehmigte der Bundesrat für einen Zeitraum von vier Jahren ein Hilfspaket in Höhe von 100 Millionen Franken, das ausschliesslich für die humanitäre Minenräumung in der Ukraine bestimmt ist. Dank ihrer langjährigen Präsenz vor Ort kann die Schweiz in Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Genfer internationalen Zentrum für humanitäre Minenräumung (GICHD) oder der Schweizerischen Stiftung für Minenräumung (FSD) direkt und wirksam Unterstützung leisten. Expertinnen und Experten für humanitäre Minenräumung sind derzeit in den Regionen Charkiw und Cherson im Einsatz, wo sie kontaminierte Gebiete  überprüfen und Minen räumen. Die Schweiz unterstützt ausserdem ein Hilfsprogramm für Minenopfer sowie landwirtschaftliche Kleinbetriebe, die derzeit nicht in der Lage sind, ihre Felder zu bewirtschaften.

Im Einklang mit ihrer humanitären Tradition verfügt die Schweiz bei der humanitären Minenräumung über ein hervorragendes Know-how, setzt sie sich doch bereits seit über 30 Jahren weltweit in diesem Bereich ein. Gemäss des Aktionsplans Humanitäre Minenräumung 2023–2026, liegt der Fokus der Schweiz auf der Umsetzung der relevanten Übereinkommen, der Unterstützung und der Bereitstellung von Fachleuten für die Räumung verseuchter Gebiete sowie der Entwicklung innovativer Ansätze.


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