Zwei von armasuisse in Auftrag gegebene Studien zur Rüstungspolitik der Schweiz veröffentlicht

Bern, 26.08.2024 - Im Rahmen der laufenden Überprüfung der Rüstungspolitik der Schweiz hat armasuisse bei der Universität St. Gallen (HSG) und dem Center for Security Studies der ETH Zürich zwei Studien in Auftrag gegeben. Die Studien zur Schweizer Industriebasis und zum künftigen Rüstungsbedarf sowie zur internationalen Rüstungszusammenarbeit liegen nun vor.

Bundesrätin Viola Amherd hat armasuisse 2023 mit einer ergebnisoffenen Überprüfung der Grundsätze des Bundesrates für die Rüstungspolitik des VBS beauftragt. Als Grundlage für diese Überprüfung hat armasuisse im vergangenen Jahr die Universität St. Gallen (HSG) und das Center for Security Studies (CSS) der ETH Zürich beauftragt, zwei unabhängige wissenschaftliche Studien zur Rüstungspolitik der Schweiz zu erstellen.

HSG Studie – Fokus Schweizer Industriebasis

Die HSG hat eine Studie erarbeitet, die den aktuellen Zustand der Schweizer Industriebasis mit dem künftigen Rüstungsbedarf der Armee abgleicht. Daraus werden zehn Handlungsempfehlungen zur Schliessung allfälliger Lücken abgeleitet. Die Handlungsempfehlungen der Studie betonen die Notwendigkeit Instrumente zur Stärkung der Industriebasis künftig noch gezielter einzusetzen. So sollen beispielsweise direkte Offset-Geschäfte vermehrt genutzt und die Exportmöglichkeiten für die Schweizer Industrie erweitert werden. Zudem wird empfohlen, die Transparenz über die Schweizer Industrielandschaft zu erhöhen. Methodisch basiert die Studie sowohl auf einer quantitativen Analyse als auch auf Experteninterviews und einer Literaturrecherche.

CSS Studie – Fokus internationale Rüstungszusammenarbeit

Die Studie des CSS widmet sich der internationalen Rüstungszusammenarbeit der Schweiz. Sie analysiert die bisherige Positionierung der Schweiz in den internationalen Rüstungsbeziehungen und zeigt auf, wie diese in Zukunft strategisch weiterentwickelt werden könnte. Die Studie betont, dass die Optionen der Schweiz, auf rüstungsrelevante Produkte und Dienstleistungen aus dem Ausland zuzugreifen, stark von der Attraktivität ihres Angebots entsprechender Gegenleistungen abhängen. Gefragt sind dabei nicht nur hochstehende technologische Kompetenzen, sondern auch Flexibilität mit Blick auf diplomatische und unternehmerische Modalitäten. Methodisch stützt sich die Studie auf eine Reihe von Experteninterviews.

Die beiden Studien wurden nun von der HSG bzw. dem CSS veröffentlicht. Die Erkenntnisse fliessen in die laufende Überprüfung der Rüstungspolitik ein.
   


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Stv. Leiterin Kommunikation armasuisse
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Prof. Dr. Thomas Friedli
Universität St. Gallen
thomas.friedli@unisg.ch

Dr. Amos Dossi
Center for Security Studies
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