Aufklärungstechnologien: armasuisse testet mit NATO-PfP- Forschungspartnern Leistungsgrenzen von drohnenbasierten Radarsystemen

Bern, 23.08.2024 - Vom 19. bis 23. August 2024 hat das Bundesamt für Rüstung armasuisse im Rahmen einer NATO/PfP-Forschungskampagne technologische Tests im Bereich der Drohnenaufklärung durchgeführt. Ziel war es, die Leistungsgrenzen verschiedener drohnenbasierter Radarsysteme in unterschiedlichen Frequenzbereichen und auf verschiedenen Drohnen zu testen und deren Wirkung zu messen.

Gemeinsam mit Forschenden aus den NATO-Ländern Deutschland, Frankreich und Italien führte der Kompetenzbereich Wissenschaft und Technologie (W+T) von armasuisse Mitte August eine Forschungskampagne in Walenstadt (SG) durch.

Radartechnologie für eine bessere Aufklärung

Die Forschenden analysierten hierzu sogenannte SAR-Abbildungsgeräte auf unterschiedlichen Drohnen. SAR steht für Synthetic Aperture Radar und ermöglicht die Erstellung eines hochaufgelösten digitalen Oberflächenmodells mittels Radarwellen. Im Gegensatz zu visuellen oder infraroten Kameras ermöglichen SAR-Geräte hochwertige Bildaufnahmen auch bei Rauch, Dunst und Tarnnebel sowie bei Dunkelheit, was sie besonders für Aufklärungszwecke interessant macht. Die Leistungsgrenzen dieser vielversprechenden, jedoch komplexen Aufklärungstechnologie untersuchten die Forschenden auf dem Waffenplatz Walenstadt der Schweizer Armee in unterschiedlichen militärischen Szenarien.

Bei den Tests ging es um die Erkennung von statischen und beweglichen Fahrzeugen und Objekten im ruralen und urbanen Gelände. Dabei wurde unter anderem untersucht, ob in der Vegetation getarnte Fahrzeuge sowie Minen auf und unter dem Boden erkannt werden können. Auch von Interesse waren Bildaufnahmen durch Rauch hindurch und die Erkennung von Attrappen gegenüber echten Objekten. Im Weiteren untersuchten die Forschenden die Schadensbeurteilung von zerstörten Gebäuden und Schützengräben.

Die Messdaten werden in den kommenden Wochen ausgewertet und die neuen Methoden und Technologien beurteilt. Das Ziel ist es, in Zukunft bei schwierigen Einsatzbedingungen geeignete Aufklärungssysteme verwenden zu können und ihre Fähigkeit zur Zielerkennung erheblich zu steigern.

Internationale Kooperationen für mehr Sicherheit

Die Schweiz, vertreten durch armasuisse W+T, nimmt anlässlich der Partnerschaft für den Frieden (PfP) an ausgewählten Forschungsaktivitäten der NATO teil. Diese Beteiligung ermöglicht den Schweizer Teilnehmenden eine bessere Beurteilung der Technologieentwicklungen für die Schweizer Armee und trägt damit zur Sicherheit der Schweiz bei. Dies unterstützt die Vision 2030 der Armee, ihre Verteidigungsfähigkeit zu stärken, indem die fachkompetente Beurteilung von hochwertigen Technologien durch armasuisse sichergestellt und die internationale Zusammenarbeit gefördert wird.

Die Forschungskampagne fand auf dem Waffenplatz Walenstadt (SG) im Gefechtsausbildungszentrum OST mit Unterstützung des Kommando Ausbildung der Schweizer Armee statt


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