Die Schweiz und Japan würdigen Jubiläum der bilateralen Beziehungen und erörtern Chancen für die künftige Zusammenarbeit

Bern, 07.08.2024 - Bundespräsidentin Viola Amherd ist am Mittwoch, 7. August 2024, in Tokio mit der japanischen Aussenministerin Yoko Kamikawa und mit Premierminister Fumio Kishida zusammengekommen. Angesichts des 160-jährigen Bestehens der bilateralen Beziehungen standen die Weiterentwicklung des freundschaftlichen Austausches zwischen der Schweiz und Japan, die Perspektiven in Europa und in Ostasien sowie die globale Sicherheitsarchitektur im Zentrum des Gesprächs.

Die beiden Seiten unterstrichen ihre gegenseitige Wertschätzung und den Willen, die Beziehungen zu vertiefen. Aus Sicht der Schweiz ist Japan ein zentraler Partner, um eine offene, regelbasierte und stabile Weltordnung zu erreichen, wie die Bundespräsidentin betonte. Bei den bilateralen Themen kam insbesondere die Frage zur Sprache, wie der wirtschaftliche Austausch und die Kontakte in Wissenschaft und Innovation weiter gestärkt werden können.

Japan ist der drittwichtigste Handelspartner der Schweiz in Asien. Die Wirtschaftsbeziehungen sind ausgezeichnet, allerdings fehlt es an Dynamik im Warenhandel. Die Bundespräsidentin bekräftigte, dass aus Sicht der Schweiz eine Modernisierung des Freihandelsabkommens von 2009 wünschenswert wäre. Beide Seiten würdigten zudem den Austausch und die Perspektiven in strategischen Bereichen wie der Energie und der Nachhaltigkeit. Zur Sprache kam hierbei auch die Weltausstellung 2025 in Osaka, wo der Schweizer Pavillon insbesondere den Life Sciences, dem Umweltschutz und der künstlichen Intelligenz gewidmet sein wird.

Bei den internationalen Fragen stand die globale Sicherheitsarchitektur im Vordergrund. Bundespräsidentin Amherd bedankte sich für das japanische Engagement im Rahmen der Konferenz zum Frieden in der Ukraine Mitte Juni auf dem Bürgenstock. Sie unterstrich die Bereitschaft der Schweiz, bei der Suche nach einem gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine weiterhin eine aktive Rolle zu spielen. Ebenfalls zur Sprache kamen die Lage auf der koreanischen Halbinsel sowie die Massnahmen, um Spannungen zu reduzieren. Die Schweiz gehört der Neutralen Überwachungskommission für den Waffenstillstand in Korea (NNSC) an, deren Hauptaufgabe es ist, die Einhaltung des Waffenstillstandsabkommens von 1953 zu kontrollieren.

Zum weiteren Programm der Bundespräsidentin in Japan zählt ein Treffen mit Verteidigungsminister Minoru Kihara. Ein Empfang durch Kaiser Naruhito ist für Donnerstag geplant. Am Montag war Bundespräsidentin Amherd in Shinagawa, einem Bezirk der Präfektur Tokio, der eine Städtepartnerschaft mit Genf pflegt.

Vergangene Woche standen beim ersten Schweizer Präsidialbesuch in der Mongolei das 60-jährige Bestehen der diplomatischen Beziehungen und die neuen Perspektiven im Austausch der beiden Länder im Zentrum des Programms.


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