Fitnesstest der Armee: Ein erfreulicher Trend

Bern, 22.07.2024 - Die neuesten Ergebnisse des Fitnesstests der Armee (FTA) zeichnen ein positives Bild für das Jahr 2023. Sowohl bei den männlichen Stellungspflichtigen als auch bei den Frauen, die sich freiwillig rekrutieren lassen, zeigt sich eine erfreuliche Entwicklung. Mehr als die Hälfte der jungen Männer und Frauen gelten als gut trainiert und rund 80 Prozent erfüllen die Bewegungsempfehlungen des Bundes.

In den sechs Rekrutierungszentren in Payerne, Sumiswald, Monte Ceneri, Aarau, Rüti ZH und Mels wird nicht nur die körperliche Eignung der zukünftigen Soldatinnen und Soldaten überprüft. Auch ihr allgemeines Bewegungsverhalten wird mittels Fragebogen erfasst. Die Ergebnisse für 2023 zeigen, dass 55,3 Prozent der Befragten als trainiert gelten. Weitere 23,6 Prozent sind ausreichend aktiv, 16,4 Prozent teilweise aktiv und nur 4,7 Prozent inaktiv. Wer jede Woche mindestens 150 Minuten moderaten Sport treibt oder 75 Minuten intensiv trainiert, gilt als ausreichend aktiv – eine Marke, die von fast 79 Prozent der jungen Menschen erreicht wird.

Positive Entwicklung im Vergleich zu Vorjahren

Im Vergleich zu 2021, als nur 49,4 Prozent als trainiert galten, zeigt sich ein deutlicher Anstieg. 2022 lag dieser Wert bereits bei 52,8 Prozent. Innerhalb von drei Jahren ist die Zahl der trainierten jungen Menschen um 6 Prozent gestiegen. Diese Selbsteinschätzungen bieten einen interessanten Einblick, obwohl die Gründe für diesen Anstieg nicht klar benannt werden können: «Es wäre Spekulation zu sagen, dies sei Folge des allgemeinen Fitnesstrends oder eines angestrebten Ideals», sagt Alain Dössegger vom Bundesamt für Sport (BASPO) und Mitverfasser des Berichtes, dazu.

Der Fitnesstest der Armee

Der Fitnesstest der Armee umfasst fünf Übungen: Standweitsprung, Medizinballstoss, globaler Rumpfkrafttest, Einbeinstand sowie einen Ausdauerlauf. Insgesamt können maximal 125 Punkte erreicht werden. Im Jahr 2023 lag der Durchschnitt bei 67,6 Punkten, was einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr darstellt. Frauen schnitten mit durchschnittlich 76,4 Punkten besser ab und verbesserten sich um 2,1 Punkte. Die Militärsport-Auszeichnung, für die mindestens 80 Punkte erforderlich sind, erhielten 25,4 Prozent der Männer und 31,2 Prozent der Frauen. Auffällig ist, dass viele Stellungspflichtige exakt 66, 80 oder 90 Punkte erzielten, die für gewisse Einteilungen erforderlich sind. Dies weist darauf hin, dass sie gut vorbereitet waren, möglicherweise durch Nutzung der Ready App.

Umfangreiche Datenbasis

Die erhobenen Daten zeigen, dass der Anteil übergewichtiger und adipöser Stellungspflichtiger leicht steigt. Dies spiegelt die allgemeinen gesellschaftlichen Trends wider.

Im Jahr 2023 wurden 35'700 junge Menschen zur Rekrutierung aufgeboten. Die Auswertung basiert auf Daten von 34'343 Personen, davon 642 Frauen. Den Fitnesstest absolvierten 29'633 Personen vollständig, darunter 539 Frauen. Den Bewegungsfragebogen füllten 31'190 Personen aus.

Für das kommende Jahr ist eine detaillierte Auswertung der Leistungstrends geplant. Die Ergebnisse der FTA dienen nicht nur der Armee, sondern fliessen auch in das allgemeine Bewegungsverhaltensmonitoring der Schweizer Bevölkerung ein.


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Stefan Hofer
Armeesprecher
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