A13 Lostallo - Mesocco: Auswirkungen auf Alternativrouten teilweise spürbar

Bern, 27.06.2024 - Die Bauarbeiten an der zerstörten A13 schreiten weiter voran. Neben den Arbeiten an der Moesa sowie den Schüttungsarbeiten für die Strasse werden erste Geotextilien und Gitter für die Ufersicherung ausgelegt. Auf der Simplon-Route werden Bauarbeiten notwendig, um wegen der Murgänge die Galerie Engi zu verstärken. Eine erste Auswertung und Prognosen zeigen, dass die Sperrung der A13 insbesondere auf der A2 zu Mehrverkehr führen wird.

Der Wiederaufbau der A13 zwischen Lostallo und Mesocco schreitet voran. Die Moesa verläuft wieder in ihrem ursprünglichen Bett. Allerdings müssen weitere, vor allem grosse Felsblöcke zerkleinert werden, um die Durchflusskapazität langfristig zu gewährleisten. Zur Sicherung der Ufer wurden erste Geotextilien und Gitter verlegt. Parallel dazu gehen die Schüttungsarbeiten für den Aufbau der neuen Strasse weiter. Die Hauptarbeiten erfolgen im Zweischichtbetrieb und das Genehmigungsverfahren für die Wochenendarbeiten läuft.

Nach heutigem Stand sind die Bauarbeiten auf Kurs, damit dem Verkehr auf den 10. Juli eine Baupiste mit je einer Fahrspur pro Fahrtrichtung zur Verfügung steht.

Bauarbeiten am Simplon

Die Niederschläge der letzten Tage haben zusätzlichen Einfluss auf die Situation am Simplon. Die Galerie Engi, die für den Schutz vor Lawinen und leichten Steinschlägen gebaut wurde, ist einer zunehmenden Gefährdung durch Murgänge ausgesetzt. Damit die Verfügbarkeit der Strasse sichergestellt werden kann, wird die Galerie baulich verstärkt: Entlang des Strassenraums werden in regelmässigen Abständen zusätzliche Stützen eingebaut, wodurch die Galerie widerstandsfähiger wird. Die hierzu notwendigen Bauarbeiten beginnen in den nächsten Tagen. Während dieser Bauarbeiten wird ein Verkehrsdienst den Verkehr optimal steuern. Die Entwicklung vor Ort bleibt unter genauer Beobachtung. Parallel dazu bauen wir ein automatisiertes Überwachungs- und Monitoringsystem auf, welches auf grössere Bewegungen im Gelände reagiert.

Verkehrssituation auf den Alternativrouten

Der Transitverkehr wird seit Samstagvormittag, 22. Juni 2024, grossräumig über die Autobahn A2 umgeleitet. Die Information erfolgt über die Verkehrsmeldungen sowie über die Wechseltextanzeigen auf den Strassen. Als weitere Alternativrouten stehen zudem die Simplon-Route und der Grosse St. Bernhard zur Verfügung.

Das ASTRA rechnet damit, dass die Ausweichrouten wegen der Sperrung der A13 stärker belastet werden als üblich. Auf der A2 am Gotthard wurden gestern 18 Prozent mehr Fahrzeuge gezählt als vor einem Jahr. Auf das Stauaufkommen hatte diese Zunahme jedoch nur geringen Einfluss:

Nordportal
Mittwoch, 26.06.2024: 2 km
Mittwoch, 28.06.2023: 1 km

Südportal
Mittwoch, 26.06.2024: 3 km
Mittwoch, 28.06.2023: 3 km

Auf dem Simplon verkehrten gestern 11 Prozent weniger als am Vergleichstag im Jahr 2023. Auf dem Grossen St. Bernhard fiel das Verkehrsaufkommen um 14 Prozent höher aus.

Mit Blick auf die Ferienanfänge dürfte Mitte Juli mit der grössten Reisewelle in Richtung Süden zu rechnen sein. Insbesondere an den Spitzentagen (Wochenende) ist voraussichtlich mit längeren Staus als 2023 zu rechnen. Bis Mitte Juli sollte die A13 aber geöffnet sein, was die alternativen Routen wieder entlasten wird. Da es sich bei der Baupiste um eine provisorische Lösung (reduzierte Geschwindigkeit, Verkehrsführung im Gegenverkehr) handelt, wird die teilgeöffnete A13 aber über eine leicht geringere Kapazität als gewohnt verfügen.

Massnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses

Die SBB hat heute im Rahmen einer Medienkonferenz wiederholt, dass sie auf der Gotthard-Achse von Freitag bis Sonntag 11'000 zusätzliche Sitzplätze gegenüber den Wochentagen anbieten werde. Sollte die Nachfrage weiter steigen, könnte sie darauf regieren, in dem sie beispielsweise zusätzliche Züge einsetzen würde.

Das ASTRA arbeitet zudem weiter an Lösungen, wie der Schwerverkehr auf der Gotthard-Achse so verlässlich wie möglich abgewickelt werden kann. Eine lokal und zeitlich begrenzte Aufhebung des Nachtfahrverbots unter Einhaltung der Arbeits- und Ruhezeitverordnung (ARV) ist in Konkretisierung. Weiter wird abgeklärt, wie der S-Verkehr (Binnengüterverkehr) am Gotthard während der Schliessung der A13 zusätzlich priorisiert werden kann.

Nächste Information:

Das ASTRA wird morgen Nachmittag mit einer Medienmitteilung über die weitere Entwicklung informieren.


Adresse für Rückfragen

Medienstelle ASTRA, 058 464 14 91 oder media@astra.admin.ch



Herausgeber

Bundesamt für Strassen ASTRA
http://www.astra.admin.ch

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-101681.html