Bundesrat verabschiedet Bericht zu den Auswirkungen der Bodenstrategie Schweiz

Bern, 26.06.2024 - Der Bundesrat hat am 26. Juni 2024 einen Bericht über die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Folgen der Bodenstrategie Schweiz verabschiedet. Die Bodenstrategie Schweiz, die einen nachhaltigen Umgang mit dem Boden anstrebt, wirkt sich insgesamt positiv aus. Vier Massnahmen sollen mithelfen, dass die Ziele der Strategie erreicht werden.

Böden sind eine knappe und nicht erneuerbare Ressource von grossem ökologischem und ökonomischem Wert. Die Bodenstrategie Schweiz wurde 2020 vom Bundesrat genehmigt, damit auch zukünftige Generationen von den vielfältigen Leistungen des Bodens profitieren können. Die Bodenstrategie Schweiz enthält sechs Ziele und strategische Stossrichtungen, die bis 2050 erreicht werden sollen.

Um die Folgen der Bodenstrategie abzuschätzen, hat das Bundesamt für Umwelt eine volkswirtschaftliche Beurteilung durchgeführt. Diese bildet die Grundlage des vom Bundesrat am 26. Juni 2024 verabschiedeten Berichts über die wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Folgen der Bodenstrategie Schweiz, in Erfüllung des Postulats 20.3477 von Ständerat Thierry Burkart (FDP, AG).

Positive Auswirkungen

Die volkswirtschaftliche Beurteilung zeigt, dass die Bodenstrategie für den Erhalt der Böden zweckmässig ist. Sie kommt zum Schluss, dass die Umsetzung der Strategie sich neben dem Boden auch auf andere Umweltbereiche (z.B. Biodiversität, Gewässerschutz) positiv auswirkt. Demgegenüber werden – vor allem kurzfristig – leicht negative Folgen auf die Wirtschaft erwartet. Dies könnte insbesondere auf höhere Baukosten und höhere Betriebskosten in der Landwirtschaft zurückzuführen sein. Langfristig ist aber auch für die Gesamtwirtschaft von positiven Auswirkungen auszugehen, insbesondere durch den Erhalt der natürlichen Ressourcen. Indem die Bodenstrategie hilft, die Ernährungssicherheit zu verbessern, die Trinkwasserqualität zu erhalten und die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren, leistet sie relevante Beiträge zur Gesundheit der Bevölkerung. Deshalb wirkt sich die Bodenstrategie auf die Gesellschaft insgesamt positiv aus.

Gestützt auf diese Erkenntnisse verfolgt der Bundesrat insbesondere die folgenden vier Massnahmen:

  • Flächendeckende Datengrundlagen erstellen: Der Bundesrat hat am 29. März 2023 die Vorbereitung der schweizweiten Bodenkartierung gutgeheissen. Die Grundlagen für die schweizweite Bodenkartierung werden derzeit erarbeitet. Ab 2029 soll die Kartierung gemeinsam mit den Kantonen bis 2050 umgesetzt werden.
  • Methoden testen, mit denen die Bodenfunktionen in der Raumplanung berücksichtigt und der Bodenverbrauch gesteuert werden kann: Basierend auf Pilotprojekten werden praxistaugliche Instrumente entwickelt und gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt verbindliche Vorgaben vorgeschlagen.
  • Zielgruppen stärker sensibilisieren, insbesondere die Bau- und Planungsbranche sowie die Akteure der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette.
  • Zusammen mit den betroffenen Akteuren aus Landwirtschaft und Raumplanung bodenrelevante Vorschriften bis 2027 überprüfen: Aufgrund dieser Auslegeordnung werden gegebenenfalls Vorschläge zu deren Anpassung ausgearbeitet.

Für die Umsetzung der Massnahmen werden die betroffenen Bundesämter mit den Kantonen, mit Forschungsinstitutionen sowie mit Partnern aus der Wirtschaft zusammenarbeiten.


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