Zugang zu einer der weltweit leistungsstärksten Neutronenquellen für Schweizer Forschende gesichert

Bern, 06.06.2024 - Im Namen des Bundesrates hat Staatssekretärin Martina Hirayama am 6. Juni 2024 einen Vertrag zur Verlängerung der Beteiligung der Schweiz am Institut Laue-Langevin (ILL) im französischen Grenoble ab 2024 unterzeichnet. Dadurch stärkt die Schweiz ihre Position im Europäischen Forschungsraum in einem Sektor mit Vorzeigecharakter, denn die Schweizer Forschenden können für ihre Arbeit weiterhin eine in ihrer Art einzigartige Neutronenquelle und über 40 Experimentierstationen nutzen.

Die Schweizer Beteiligung am ILL wird vorerst für die Jahre 2024-2028 verlängert. Das Parlament hat dazu bereits 2020 einen Verpflichtungskredit von 12 Millionen Franken bewilligt. Die Verpflichtung der Schweiz kann allerdings bis auf 26,4 Millionen Franken erhöht und bis ins Jahr 2033 ausgeweitet werden, sofern das Parlament im Rahmen der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation 2025-2028 die erforderlichen Ressourcen genehmigt.

Die Bedeutung des ILL für die Schweizer Forschung zeigt sich einerseits daran, wie intensiv die Schweiz die Infrastrukturen des ILL nutzt und wie viele und qualitativ hochwertige wissenschaftliche Publikationen aus dieser Nutzung entstanden sind. Andererseits zeigt sie sich auch an den zahlreichen Kooperationen zwischen verschiedenen Schweizer Einrichtungen und dem ILL. Die Unterzeichnung dieses neuen Vertrags sichert für Schweizer Forschende den Zugang zu einer Infrastruktur, die in etlichen wissenschaftlichen Bereichen als für die Forschung zentral erachtet wird.

Das ILL wurde 1967 im Rahmen einer Zusammenarbeit auf hohem Niveau zunächst zwischen Frankreich und Deutschland gegründet. Später kam auch das Vereinigte Königreich dazu. Rund ein Dutzend Länder, seit 1998 auch die Schweiz, beteiligen sich als wissenschaftliche Mitglieder auf der Grundlage von befristeten Verträgen am ILL. Das Institut gehört auf dem europäischen Kontinent inzwischen zu den Vorzeigeobjekten unter den internationalen Forschungsinfrastrukturen. Sein Hochflussreaktor versorgt rund 40 hochmoderne Instrumente für die Materialwissenschaften, die Festkörperphysik, die Chemie, die Kristallographie, die Molekularbiologie sowie für die Kern- und Grundlagenphysik.


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