Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider eröffnet die 77. Weltgesundheitsversammlung der WHO

Bern, 27.05.2024 - Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat am 27. Mai 2024 in Genf die 77. Weltgesundheitsversammlung (WHA) eröffnet. In ihrer Rede betonte sie die wichtige Rolle, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der multilateralen Zusammenarbeit im Bereich der globalen Gesundheit innehat. Die Bundesrätin trifft während der Versammlung verschiedene Gesundheitsministerinnen und -minister zu bilateralen Gesprächen. Die 77. WHA dauert bis zum 1. Juni 2024.

Dieses Jahr findet die Weltgesundheitsversammlung der WHO unter dem Thema «All for Health, Health for All» («Alle für die Gesundheit, Gesundheit für alle») statt. In ihrer Eröffnungsrede hat Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider die zentrale Rolle der WHO betont, welche die Organisation mit ihrer steuernden und normativen Funktion in der multilateralen Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich einnimmt.

Die Bundesrätin hat weiter das unermüdliche Engagement der WHO für die Förderung der Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen unterstrichen sowie die Meilensteine in der Bekämpfung von Krankheiten auf globaler Ebene, wie etwa der Ausrottung der Pocken oder aktuell die Bekämpfung von Malaria durch erste Vakzine, hervorgehoben.

Zudem plädierte die Bundesrätin für die Stärkung der internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV), die die Schweiz bereits 2007 übernommen hat. Sie stellen ein einzigartiges Instrument der internationalen Zusammenarbeit in gesundheitlichen Notlagen dar. Gut funktionierende Frühwarn- und Meldesysteme von Informationen sind wichtig, damit neue, ansteckende Erreger rasch genug gemeldet und solche Informationen auch schnell und zuverlässig mit allen geteilt werden. Es liege in der Verantwortung aller Mitgliedsstaaten der WHO, diese Vorschriften gemeinsam zu stärken und wirksam umzusetzen.

Weiter würdigte die Schweiz die Anstrengungen der Mitgliedstaaten bei den Verhandlungen zu einem möglichen WHO-Pandemieabkommen. Die Verhandlungen wurden am vergangenen Freitag ohne Übereinkunft beendet. Die Weltgesundheitsversammlung berät nun darüber, ob und wie dieser Prozess weitergeführt werden soll.

Als vollwertiges Mitglied der WHO engagiert sich die Schweiz während der diesjährigen Weltgesundheitsversammlung zu einer breiten Reihe an Themen. Sie bringt sich aktiv in die Diskussionen zu Antibiotikaresistenzen und zum Einfluss des Klimawandels auf die Gesundheit ein und engagiert sich dafür, dass die WHO ihre Arbeit effizient ausführt. Auch setzt sie sich als Mitinitiantin für die «Global Health and Peace»-Initiative ein, die fragilen, konfliktbetroffenen und gefährdeten Regionen zugutekommt.

Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider vertritt die Schweiz zum ersten Mal an der WHA. Am Rande der Versammlung werden bilaterale Gespräche mit Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsministern anderer Staaten geführt. Insbesondere trifft sie den indonesischen Gesundheitsminister, Budi Gunadi Sadikin, um die bilaterale Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich zu besprechen. Mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur künftigen Zusammenarbeit soll der nächste Schritt vollzogen werden.

Die Weltgesundheitsversammlung ist das oberste Entscheidungsgremium der WHO. Jedes Jahr im Mai treffen sich die Delegierten der 194 WHO-Mitgliedstaaten in Genf, um die thematische, finanzielle und organisatorische Ausrichtung und die zukünftigen Programme der Organisation zu prüfen und festzulegen.


Die Schweiz im Exekutivrat der Weltgesundheitsorganisation

Die Schweiz wurde im Mai 2023 in den WHO-Exekutivrat gewählt und nimmt bis 2026 darin Einsitz. Sie war bereits von 1999 bis 2002 und von 2011 bis 2014 im Exekutivrat vertreten. Die Weltgesundheitsversammlung wählt die Mitglieder des WHO-Exekutivrats. Er setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von 34 Mitgliedstaaten zusammen.


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