Erneuerung von drei Kooperationsabkommen Schweiz-EURATOM im Bereich der Fusionsforschung
Eidgenössisches Departement
des Innern
Medienmitteilung
Bern, den 23. Juni 2004
Erneuerung von drei Kooperationsabkommen Schweiz-EURATOM im Bereich der
Fusionsforschung
Der Bundesrat hat die Erneuerung von drei Kooperationsabkommen mit der
Europäischen Atomgemeinschaft EURATOM über die Forschung im Bereich der
kontrollierten thermonuklearen Fusion bis 31. Dezember 2005 genehmigt.
Auf der Grundlage eines im Jahr 1978 abgeschlossenen Kooperationsabkommens
zwischen der Schweiz und EURATOM regeln die verlängerten Abkommen die
wissenschaftlichen, technischen und finanziellen Einzelheiten des
europäischen Fusionsforschungsprogramms, an dem die interessierten
schweizerischen Laboratorien voll beteiligt sind. Das Programm umfasst
hochstehende Forschungsprojekte in den Bereichen Plasmaphysik und
Fusionstechnologie. Es betreibt die gemeinsame europäische
Grossforschungsanlage JET (Joint European Torus) in Culham (GB) und bereitet
den europäischen Beitrag zum internationalen Projekt ITER vor, einem
künftigen Reaktor, mit dem der endgültige Nachweis der wissenschaftlichen
und technischen Machbarkeit der Kernfusion erbracht werden soll. Die beiden
wichtigsten Schweizer Partner sind das Forschungszentrum für Plasmaphysik
(CRPP) der ETH Lausanne und das Physikalische Institut der Universität
Basel.
Das Beherrschen der Kernfusion, die Energiequelle der Sterne und der Sonne,
ist seit fünfzig Jahren Gegenstand intensiver Forschungsarbeit. Mit den in
den letzten Jahren erzielten bedeutenden Fortschritten kann davon
ausgegangen werden, dass diese Technologie ab Mitte des Jahrhunderts eine
wichtige Rolle für eine sichere, umweltfreundliche und wirtschaftliche
Versorgung mit elektrischer Energie spielen wird. Das europäische
Fusionsforschungsprogramm wendet jedes Jahr 170 Mio. Euro für diese
Forschung auf. Der Beitrag der Schweiz beträgt rund 9 Mio. Franken pro Jahr.
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Auskunft:
Dr. Jean-François Conscience, Sektion Internationale
Forschungsorganisationen, Bundesamt für Bildung und Wissenschaft, Tel. 031
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