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2002: Armee leistete über 300'000 Diensttage in Einsätzen

3003 Bern, 14. Januar 2002

Medieninformation

2002: Armee leistete über 300'000 Diensttage in Einsätzen

Im Jahr 2002 hat die Schweizer Armee mehr als 300'000 Diensttage im Einsatz
geleistet. Rund die Hälfte davon entfiel auf subsidiäre Sicherungseinsätze,
jeweilen rund ein Viertel wurde für Friedensfördernde Einsätze und für
Unterstützungseinsätze geleistet.

304'042 Diensttage leistete die Armee im Jahr 2002 in Einsätzen. Dabei
machen die subsidiären Sicherungseinsätze mit 151'873 (50%) Diensttagen rund
die Hälfte aus. Im Vorjahr betrug dieser Bereich rund ein Drittel des
Totals. An zweiter Stelle folgen mit 74'366 (24%) Diensttagen die
Friedensfördernden Einsätze vor den Unterstützungseinsätzen mit 69'691 (23%)
Diensttagen. Die beiden Einsätze im Bereich der Katastrophenhilfe, welche
die Armee im vergangenen Jahr leisten musste, schlagen mit 8'112 (3%)
Diensttagen zu Buche.

Der grösste Teil der Einsatztage wurde von Miliztruppen (55%) geleistet.
Dazu zählen WK-Verbände, Rekrutenschulen und besonders rekrutierte
Freiwillige (Friedensfördernde Einsätze). Als wertvolles Mittel,
insbesondere im Bereich der Botschaftsbewachungen, haben sich die
Durchdiener (Milizangehörige, welche ihre gesamte Dienstpflicht an einem
Stück erfüllen) erwiesen. Sie leisteten rund 7% der Einsatztage und damit
einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des Festungswachtkorps (37%). Auch
die Luftwaffe profitierte von den Durchdienern. Diese unterstützten das
Bundesamt für Betriebe der Luftwaffe (BABLW) und stellten den Flugbetrieb
von Alouette III, Super Puma, F-5E und F/A-18 sicher.

Bereits im Jahr 2001 hatte die Nachfrage nach Leistungen der Armee im
Bereich der subsidiären Sicherungseinsätze zugenommen. Dieser Trend
verstärkte sich 2002 noch. Schwergewichte bildeten die Einsätze im Rahmen
von Botschaftsbewachungen in Genf, Bern und Zürich sowie die Verstärkung des
Grenzwachtkorps (GWK). Als Leistungserbringer kamen dabei primär Angehörige
des Festungswachtkorps (FWK) zum Einsatz. Miliztruppen leisteten einen
Beitrag an die Botschaftsbewachung in Bern und waren insbesondere am Schutz
der Föderalismuskonferenz in St. Gallen beteiligt. Nach dem USIS-Entscheid
des Bundesrats vom 06.11.2002 zeichnet sich ab, dass die Nachfrage nach
Unterstützung durch die Armee im Bereich der inneren Sicherheit in den
nächsten Jahren noch weiter steigen wird.

Mehr als die Hälfte aller 69'691 Diensttage, die letztes Jahr im Bereich der
Unterstützungseinsätze geleistet wurden, kamen der Landesausstellung Expo.02
zu Gute (37'038). Diese wurde vor allem in den Bereichen Aufbau und
Sicherheit, aber auch beim Rückbau der Infrastruktur unterstützt. Nachdem
sich die Armee in den Vorjahren mit einer grossen Zahl von Gesuchen um
Unterstützung diverser Anlässe konfrontiert sah, hat der Generalstabschef am
1. Februar 2002 neue Richtlinien für die Unterstützungseinsätze erlassen.
Hilfe erhalten nur noch Anlässe von nationaler und internationaler
Bedeutung, wie im Jahr 2002 zum Beispiel das Eidgenössische Turnfest und
verschiedene Weltcuprennen. Lässt man die Expo.02 beiseite, wurde im Bereich
der Unterstützungseinsätze mehr als die Hälfte der Leistungen für
Sportanlässe erbracht.

Sehr aktiv war die Armee auch in der Friedensförderung. Dies manifestiert
sich insbesondere in der im Kosovo stationierten Dienstleistungskompanie
SWISSCOY, die mit 62'357 Diensttagen einen Beitrag an die Stabilität der
südserbischen Provinz leistete. Zudem wurden weitere, zahlenmässig eher
kleinere Einsätze (vor allem Militärbeobachter und Kampfmittelbeseitigung)
geleistet. Neu kam im vergangenen Jahr ein Einsatz im Irak hinzu, wo
Bauspezialisten des Festungswachtkorps Infrastrukturarbeiten zugunsten der
UNO-Waffeninspektoren leisteten.

Zwei Mal wurde die Armee im vergangenen Jahr für Katastrophenhilfe gerufen.
Einmal im Kanton Appenzell Ausserrhoden, einmal im Kanton Graubünden und im
Tessin. Dabei kamen neben WK-Verbänden auch Durchdiener zum Einsatz. Die
hier erbrachten Leistungen wurden von den zivilen Behörden und vor allem von
der betroffenen Bevölkerung sehr geschätzt.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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