Bundesrat lehnt Ausbildungspflicht für Verkehrs- , Post- und Telekombetriebe ab
MEDIENMITTEILUNG
Bundesrat lehnt Ausbildungspflicht für Verkehrs- , Post- und Telekombetriebe
ab
Die konzessionierten Verkehrs-, Post- und Kommunikationsunternehmen in der
Schweiz sollen vom Staat nicht zur Lehrlingsausbildung verpflichtet werden.
Der Bundesrat lehnt die darauf abzielende Parlamentarische Initiative Strahm
ab.
Nationalrat Rudolf Strahm (SP/BE) verlangt, dass die Unternehmungen im
Bereich der öffentlichen Infrastruktur (Fernmeldewesen, Post, Eisenbahn) in
der Konzession verpflichtet werden können, Lehrstellen in ausreichender Zahl
bereitzustellen. Der Nationalrat gab der Parlamentarischen Initiative am 24.
März 2000 Folge.
Auch dem Bundesrat ist die Erhaltung des dualen Bildungssystems in der
Schweiz wichtig. Dies lässt sich aber mit weniger einschneidenden Massnahmen
sicherstellen. Für den Bundesrat ist das Berufsbildungsgesetz aus Gründen
der Gleichbehandlung aller Unternehmen das geeignete Instrument. Es
ermöglicht beispielsweise branchenbezogene Ausbildungsfonds, an denen sich
auch Branchenangehörige zu beteiligen haben, die nicht Mitglied des
entsprechenden Verbandes sind.
Die Stellungnahme des Bundesrates geht an die zuständige Kommission.
Anschliessend wird das Geschäft für die Beratung im Nationalrat
traktandiert.
Bern, 26. Juni 2002
UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Presse- und Informationsdienst
Auskünfte: Roland Wittwer, GS UVEK, Tel.: 031322 55 26
Beilagen: Stellungnahme des Bundesrates