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Ernennungen von Missionschefs: Reimann/ Schmid/ Tagliavini

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR
AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN
Bern, 14. Juni 2001

Pressemitteilung

Ernennungen von Missionschefs: Reimann/ Schmid/ Tagliavini
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Der Bundesrat hat ernannt:

? Heinrich REIMANN, gegenwärtig Missionschef in Den Haag, zum Botschafter
und Chef der Schweizerischen Delegation bei der Organisation für Sicherheit
und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und Chef der Ständigen Vertretung der
Schweiz bei den Internationalen Organisationen in Wien. Botschafter Reimann,
der sein Amt Anfang September 2001 antreten wird, übernimmt die Nachfolge
der in den Ruhestand getretenen Botschafterin Marianne von Grünigen. Der
Bundesrat spricht Botschafterin von Grünigen seinen Dank für die geleisteten
Dienste aus.

? Wilhelm SCHMID, gegenwärtig Missionschef in Sarajevo, zum
ausserordentlichen und bevollmächtigten Botschafter der Schweiz im
Königreich der Niederlande. Botschafter Schmid, der sein Amt Ende September
2001 antreten wird, übernimmt die Nachfolge von Botschafter Heinrich
Reimann.

? Heidi TAGLIAVINI, bis vor kurzem persönliche Vertreterin des amtierenden
Vorsitzenden der OSZE für Missionen im Kaukasus, zur ausserordentlichen und
bevollmächtigten Botschafterin der Schweiz in Bosnien und Herzegowina.
Botschafterin Tagliavini, die ihr Amt Ende September 2001 antreten wird,
übernimmt die Nachfolge von Botschafter Wilhelm Schmid.

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Heinrich Reimann wurde 1944 in seiner Heimatstadt Winterthur/ZH geboren und
studierte in Zürich und Genf. Er ist Doktor der Rechte der Universität
Zürich. 1970 trat er in den Dienst des Eidgenössischen Departements für
auswärtige Angelegenheiten ein und wurde als Stagiaire in Bern und Belgrad
eingesetzt. 1972 wurde er nach Bonn versetzt. Er kehrte 1973 in die
Direktion für Völkerrecht zurück und wurde 1977 Paris zugeteilt, wo er 1980
zum Botschaftsrat befördert wurde. 1980 kehrte er wieder nach Bern in die
Direktion für Völkerrecht zurück, wo er 1981 zum Chef der Sektion
Völkerrecht und 1984 zum Vizedirektor, mit dem Titel eines Ministers,
ernannt wurde.
1986 bestimmte ihn der Bundesrat zum Botschafter in Iran und 1989 zum
Botschafter in Algerien. Ab 1991 war er ausserdem in Mauretanien
akkreditiert. 1993 amtete er als Kommissar der Internationalen Konferenz zum
Schutze der Kriegsopfer, mit dem Titel eines Boschafters. Im selben Jahr
wurde er zum Botschafter und Chef der Politischen Abteilung II bei der
Politischen Direktion ernannt. Seit 1997 ist er Botschafter in den
Niederlanden.

 Wilhelm Schmid ist Bürger von Ernen und von Binn/Wallis, wo er 1941 geboren
wurde. Er studierte an der Universität Zürich und am Queen's College,
Oxford. Er ist Dr. phil. und hat ein Mittelschullehrerdiplom. Er
unterrichtete an verschiedenen Mittelschulen und war Assistent und
Lehrbeauftragter an der Universität Zürich. 1974 trat er in den Dienst des
Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten ein. Nach dem
Stage in Bern, Ottawa und New York (Ständige Beobachtermission bei der UNO)
war Wilhelm Schmid während drei Jahren dem Sekretariat des Staatssekretärs
und Direktors der Politischen Direktion des EDA und der Politischen
Abteilung I dieser Direktion zugeteilt. Darauf folgten fünf Jahre als
Kulturattaché in Wien, unterbrochen im Winter 1980/81 durch einen Aufenthalt
in Teheran als Leiter der Sektion Fremde Interessen. Von 1984 bis 1990 war
er Chef der Sektion für internationale Umweltangelegenheiten der ehemaligen
Direktion für Internationale Organisationen. Nach einem Einsatz in Rom als
Stellvertreter des Missionschefs und als Generalkonsul in San Marino wurde
er ab 1991 als Vizedirektor des Bundesamts für Umwelt, Wald und Landschaft
und Leiter der Stabsstelle Internationales dieses Amts in das Eidgenössische
Departement des Innern detachiert. 1993 ernannte ihn der Bundesrat zum
Botschafter in der Demokratischen Republik Kongo, in der Republik Kongo und
in der Zentralafrikanischen Republik, mit Sitz in Kinshasa. Ab Ende 1995 war
er auch in der Republik Gabun und in der Demokratischen Republik Sao Tomé
und Principe akkreditiert. Seit 1997 ist er Botschafter in Bosnien und
Herzegowina.

 Heidi Tagliavini, geboren 1950 in Basel/BS, heimatberechtigt in Luzern/LU,
schloss ihre Studien in Genf mit dem Lizentiat der Philosophie ab. 1982 trat
sie in den Dienst des Eidgenössischen Departements für auswärtige
Angelegenheiten ein und wurde als Stagiaire in Bern und Lima eingesetzt.
1984 kehrte sie nach Bern zurück und wurde als diplomatische Mitarbeiterin
dem Politischen Sekretariat zugeteilt. 1989 erfolgte ihre Versetzung nach
Moskau, wo sie 1992 zur Botschaftsrätin ernannt wurde. Im gleichen Jahr
wurde sie als Botschaftsrätin und erste Mitarbeiterin des Missionschefs nach
Den Haag versetzt. 1995 leistete sie einen Einsatz als Mitglied der
Unterstützungsgruppe der OSZE für die Erhaltung des Friedens in
Tschetschenien. Gegen Mitte 1996 wurde sie als Ministerin und erste
Mitarbeiterin des Missionschefs nach Moskau versetzt. Ab März 1998 war sie
Stellvertreterin (mit dem Titel einer Botschafterin) des Beauftragten des
UNO-Generalsekretärs für Georgien (UNOMIG). 1999 ernannte sie der Bundesrat
zur Botschafterin und Chefin der Politischen Abteilung IV der Politischen
Direktion und 2000 zur persönlichen Vertreterin des Amtierenden Vorsitzenden
der OSZE für Missionen im Kaukasus.