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Zivildienst 2000: mehr Gesuche, mehr Diensttage

PRESSEMITTEILUNG / Bern, 15.2.2001

Zivildienst 2000: mehr Gesuche, mehr Diensttage

Beilagen:
http://www.evd.admin.ch/InfoFlash/Zivi/Affectations_Procedures_2000.pd
f

Im Laufe des Jahres 2000 beantragten rund 20 Prozent mehr Personen
eine Zulassung zum Zivildienst als in den Jahren 1998 und 1999. Die
Zivildienstlei-stenden erbrachten zugunsten der Allgemeinheit rund
200'000 Diensttage.

Im vergangenen Jahr stellten 1'612 Personen ein Gesuch um Zulassung
zum Zivildienst, was rund 20 Prozent über dem Gesuchseingang der Jahre
1999 und 1998 lag. Die deutsch-sprachigen Gesuche nahmen um 15 Prozent
auf 1'048 zu, die französischsprachigen um 18 Prozent auf 486 Gesuche
und die italienischsprachigen um 56 Prozent auf 78 Gesuche. Auf Grund
dieses Anstiegs hat sich die Zahl der noch nicht entschiedenen Gesuche
Ende 2000 auf 650 erhöht.
Die Vollzugsstelle für den Zivildienst bearbeitete im Jahre 2000 1'398
Gesuche und verfügte 1'173 Zulassungen sowie 104 Abweisungen. Dazu
kamen 87 Nichteintretensentscheide und 34 Gesuchsrückzüge. Nach der
Anhörung abgelehnt wurden somit 8.4 Prozent der Gesuch-steller. Zählt
man die formellen Entscheide hinzu, führten 16 Prozent der behandelten
Gesu-che nicht zu einer Zulassung zum Zivildienst.
Gegen diese Entscheide reichten 56 Personen Beschwerde ein. Die
zuständige Re-kurskommission des EVD liess im Berichtszeitraum 7
Beschwerdeführer direkt zum Zivil-dienst zu. 17 weitere Beschwerden
hiess sie gut. Rund ein Drittel der Rekurse war somit erfolgreich.

Ende 2000 gab es in der Schweiz 5'923 zivildienstpflichtige Personen.
Diese konnten aus 3'554 Einsatzplätzen in 983 unterschiedlichen
Einsatzbetrieben wählen, wo sie ihre Dienst-tage erbringen wollten. Im
Jahresdurchschnitt waren stets zugleich rund 500
zivildienst-pflichtige Personen im Einsatz. Sie leisteten zugunsten
der Allgemeinheit rund 200‘000 Diensttage, die Hälfte davon im
Sozialwesen (z.B. Betreuung von behinderten oder älteren Menschen,
Arbeit mit Jugendlichen). Rund 20'000 Diensttage kamen dem Umwelt- und
Na-turschutz zu Gute. Je rund 15'000 Diensttage verrichteten
Zivildienstleistende im Gesund-heitswesen sowie in der
Kulturgütererhaltung und Forschung.
Die Vollzugsstelle für den Zivildienst kann innerhalb der gesetzlich
vorgegebenen Tätigkeits-bereiche sogenannte Schwerpunktprogramme
bestimmen. Eines dieser Schwerpunktpro-gramme beinhaltet
Aufräumarbeiten nach Elementarereignissen wie Sturm- und
Lawinen-schäden oder die Behebung von Erdrutsch- und
Überschwemmungsschäden im Wallis und Tessin. Zivildienstleistende
legten bei Aufräumarbeiten an rund 3'000 Tagen Hand an, um den
betroffenen Landwirten oder Rebbauern zu helfen. Im schon 1999
lancierten Schwer-punktprogramm Asylwesen leisteten
Zivildienstpflichtige vergangenes Jahr rund 20'000 Diensttage.
Entsprechend dem Rückgang der Zahl der Asylbewerber wurde das
Engage-ment des Zivildienstes in diesem Bereich schrittweise abgebaut.

Beilagen:	- Statistik Zulassungsverfahren
		- Statistik Einsatzbetriebe

Auskünfte:
Dr. Samuel Werenfels, Leiter Zivildienst, Thun, Tel. 033/228 19 90