Das EDA ist besorgt über die Entwicklung in Jugoslawien
EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN Bern, 5. Oktober 2000
Information
Pressemitteilung
Das EDA ist besorgt über die Entwicklung in Jugoslawien
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten verfolgt mit
grösster Besorgnis die Entwicklung der Lage in Jugoslawien nach der
Annullierung der Wahlresultate des ersten Wahlgangs, insbesondere aber seit
der Stürmung des Parlamtensgebäudes in Belgrad von heute Nachmittag.
Das EDA ist überzeugt, dass der jugoslawische Präsident den Wille des Volkes
respektieren und die Konsequenzen ziehen und zurücktreten muss. Das EDA
appelliert an Regierung und Militär, keine Gewalt anzuwenden, und alles zu
tun, dass es nicht zu einem Blutvergiessen kommt.
Das EDA steht mit seiner Botschaft in Jugoslawien in Kontakt. Es hat den
Geschäftsträger angewiesen, insbesondere die Situation der Auslandschweizer
mit Aufmerksamkeit zu verfolgen. Die Mitarbeiter der Botschaft wie auch des
DEZA-Koordinationsbüros sind angehalten, ihre Wohnungen nicht zu verlassen.