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Radioaktivitätsmessungen aus der Luft

3003 Bern, 22. Juni 2000

Medieninformation

Radioaktivitätsmessungen aus der Luft

Jedes Jahr führt die Nationale Alarmzentrale (NAZ) Messflüge zur Überprüfung
der Radioaktivitätswerte in der Schweiz durch. Dabei geht es einerseits um
die Erhebung von Radioaktivitätswerten über grössere zusammenhängende
Gebiete, anderseits um die technische Schulung der Messverfahren.

Vom 26. bis 29. Juni führt die Nationale Alarmzentrale (NAZ), die Fachstelle
des Bundes für Ereignisse mit erhöhter Radioaktivität, das
"AERORADIOMETRIE"-Messprogramm 2000 durch. Bei der Messmethode
"AERORADIOMETRIE" werden aus der Luft die Radioaktivitätswerte am Boden
flächendeckend erfasst. Dank der Geschwindigkeit des Super-Puma-Helikopters
und einer kontinuierlichen automatischen Datenauswertung ist die
Messleistung der "AERORADIOMETRIE" sehr viel grösser als jene herkömmlicher
terrestrischer Methoden. Die hohe Empfindlichkeit der Systeme erlaubt zudem
ein rasches Aufspüren und Lokalisieren von radioaktiven Punktquellen. Solche
Daten bilden die Grundlage für die Beurteilung eines Ereignisses mit
erhöhter Radioaktivität.

Im Rahmen des diesjährigen Messprogrammes werden turnusgemäss die
aargauischen Kernkraftwerke Beznau und Leibstadt sowie das Paul Scherrer
Institut in Würenlingen überflogen. Dabei wird das Gelände in einem Umkreis
von rund 20 Kilometer um die Anlagen genau ausgemessen. Messungen werden
zusätzlich in der Gegend des ehemaligen Versuchsreaktors Lucens (VD)
durchgeführt. Flüge über den NEAT-Aushubstellen Sedrun (GR) und Amsteg (UR),
sowie im Tessin nördlich von Locarno und westlich des Monte Ceneri runden
das diesjährige Messprogramm ab. Vom Überflug der NEAT-Aushubstellen
erhoffen sich Geologen zusätzliche Informationen über die inneralpinen
Gesteinsformationen. Bei den Messungen im Südtessin sollen Erkenntnisse über
die radioaktive Signatur des granithaltigen südalpinen Gesteins gefunden
werden.

Die Messflüge 2000 werden von der NAZ in Zusammenarbeit mit Fachspezialisten
des Institutes für Geophysik an der ETH Zürich, des Paul-Scherrer-Instituts
(PSI) und der Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK)
durchgeführt. Das Messteam kann wie in den Vorjahren auf die Unterstützung
der Luftwaffe zählen, die einen Super-Puma-Helikopter sowie das Pilotenteam
zur Verfügung stellt.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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