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Euro-Atlantischer Partnerschaftsrat / Partnerschaft für den Frieden: Positive Bilanz für 1999

3003 Bern, 17. Mai 2000

Medieninformation

Euro-Atlantischer Partnerschaftsrat / Partnerschaft für den Frieden:

Positive Bilanz für 1999

Der Bundesrat hat vom Jahresbericht 1999 über die Teilnahme der Schweiz am
Euro-Atlantischen Partnerschaftsrat und der Partnerschaft für den Frieden
zustimmend Kenntnis genommen. Die Bilanz fällt positiv aus. Die
Partnerschaft für den Frieden (PfP) und der Euro-Atlantische
Partnerschaftsrat (EAPC) werden immer mehr zu unentbehrlichen Instrumenten
der internationalen Bemühungen zur Sicherung von Frieden und Stabilität in
Europa.

1999 war für die schweizerische Mitwirkung in der Partnerschaft für den
Frieden ein Jahr des gezielten Aufbaus. Die durchwegs positiven Erfahrungen
des Vorjahres haben sich bestätigt. Der Bericht kommt zum Schluss, dass sich
die klaren und realistischen Zielsetzungen für die einzelnen
Kooperationsbereiche bewährt haben.

Der Euro-Atlantische Partnerschaftsrat und die Partnerschaft für den Frieden
haben weiter an sicherheitspolitischer Bedeutung für Europa gewonnen. Sie
ermöglichen der Schweiz, ihre Interessen und Positionen gegenüber der NATO
und den anderen Partnerstaaten einzubringen und in den von ihr gewählten
Bereichen immer enger zusammenzuarbeiten.

Die Teilnahme an den politischen Konsultationen im EAPC bietet der Schweiz
frühzeitige Information und Mitwirkungsmöglichkeiten. Besondere Bedeutung
kommt dabei den sicherheitspolitisch relevanten Bereichen zu, insbesondere
den friedensunterstützenden Operationen. Vergangenes Jahr hat die NATO
zusammen mit ihren Partnern die KFOR aufgebaut, an der sich die Schweiz mit
der SWISSCOY beteiligt.

Die regelmässigen Kontakte, zu denen auch Treffen auf Ebene der Aussen- und
Verteidigungsminister gehören, wurden weitergeführt. Neben Themen der
sicherheitspolitischen Aktualität wurde insbesondere die weitere Vertiefung
der Partnerschaft diskutiert. Die Schweiz engagierte sich speziell in den
Konsultationen über das humanitäre Völkerrecht und die
Kleinwaffenproblematik.

Das Gipfeltreffen der EAPC-Staats- und Regierungschefs in Washington von
Ende April stellte 1999 den politischen Höhepunkt dar.

Die Schwerpunkte der schweizerischen Mitwirkung im Rahmen des Individuellen
Partnerschaftsprogramms lagen unverändert in den Bereichen der
sicherheitspolitischen Ausbildung, der demokratischen Kontrolle der
Streitkräfte, der Stärkung des humanitären Völkerrechts, im Sanitäts-, Such-
und Rettungswesen, bei der Rüstungskontrolle und Abrüstung sowie bei der
besseren Befähigung der Armee zur Mitwirkung an internationalen
friedenserhaltenden und humanitären Operationen unter Mandat der UNO
und/oder der OSZE. 1999 offerierte die Schweiz 31 Angebote und beteiligte
sich an 250 Aktivitäten der NATO und anderer Partnerstaaten.

Die Mitwirkung der Schweiz im militärischen Bereich insgesamt bleibt,
verglichen mit jener anderer Staaten, bescheiden. Durch gezielte Nutzung von
PfP-Instrumenten (insbesondere dem "Planning and Review Process", PARP) soll
die Armee aber besser befähigt werden, an internationalen
friedenserhaltenden Operationen unter einem Mandat der UNO oder OSZE sowie,
im Rahmen der Rettungskette, bei der subsidiären Unterstützung humanitärer
Operationen mitzuwirken.

Zusammen mit dem Jahresbericht über die Teilnahme der Schweiz im
Euro-Atlantischen Partnerschaftsrat und an der Partnerschaft für den Frieden
genehmigte der Bundesrat eine neue Geschäftsordnung der schweizerischen
EAPC/PfP-Leitungsorgane. Mit der Neufassung wird eingetretenen Veränderungen
und notwendigen Anpassungen Rechnung getragen.

EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG, BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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     EIDG. DEPARTEMENT FÜR AUSWÄRTIGE        ANGELEGENHEITEN
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