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SRG darf nicht Mehrheitsaktionärin des Lokalradios World Radio Geneva werden

MEDIENMITTEILUNG

SRG darf nicht Mehrheitsaktionärin des Lokalradios World Radio Geneva
 werden

Das UVEK hat ein Gesuch des Lokalradios World Radio Geneva (WRG) um
 Genehmigung des wirtschaftlichen Überganges abgelehnte. Folglich wird die
 SRG nicht wie geplant die Aktienmehrheit von 51% der Station übernehmen
 können. WRG strahlt ein kommerzielles Programm in englischer Sprache für
 die anglophone Gemeinschaft im Raum Genf aus.

Von erheblichen finanziellen Problemen gebeutelt, hatte WRG die
 Zusammensetzung seines Aktienkapitals ändern wollen. Heute halten die
 Nachrichtenagentur Reuters SA sowie die SRG je 42,5% des Aktienkapitals.
 Abgesehen von geringfügigeren Aktienverschiebungen sollte die SRG ihren
 Kapitalanteil auf 51% erhöhen.

Die Genehmigung des Aktienüberganges hätte ein Präjudiz geschaffen: bisher
 hat die SRG noch nie die Aktienmehrheit an einem Lokalradio in der Schweiz
 gehalten. Selbst wenn das Rundfunkrecht diese Möglichkeit nicht von
 vorneherein ausschliesst, ist die lokale und regionale Ebene grundsätzlich
 den privaten Veranstaltern vorbehalten.

Bei einer Genehmigung des wirtschaftlichen Überganges wäre die Position der
 SRG im Raum Genf ungebührlich gefestigt worden. Ein solcher Schritt wäre
 mit dem Geist der ursprünglichen Konzession, die 1995 WRG erteilt worden
 war, nicht vereinbar gewesen. Die SRG ist mit ihren Programmen La
 Première, Espace 2, Couleur 3, Option Musique sowie ihrer Mitgestaltung
 des privaten Programms Radio Lac via Option Musique FM (identische
 Informationssendungen, gemeinsame Nachrichtenredaktion) schon stark auf
 dem Platz Genf vertreten. Mit einer Übernahme des Programms WRG wäre die
 Vielfalt der Radiolandschaft noch weiter geschmälert worden.

Schliesslich hält das UVEK in seinem Entscheid fest, dass eine Beteiligung
 der SRG an einem lokalen Radio - insbesondere in der Rolle einer
 Hauptaktionärin - nicht Teil ihres Service- public-Auftrages ist.

Bern, 8. Februar 2000

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst

Auskünfte: Pierre Smolik, Bundesamt für Kommunikation, Tel. 032/327 55 40