Mitwirkungsverfahren zum Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL)
MEDIENMITTEILUNG
Mitwirkungsverfahren zum Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL)
Rund 17'500 Stellungnahmen ausgewertet
Im kürzlich abgeschlossenen Anhörungs- und Mitwirkungsverfahren zum
Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) sind rund 17'500 Stellungnahmen
mit über 24'000 Anträgen eingegangen. Diese sind - wie erwartet - sehr
kontrovers: Vom Wunsch nach mehr Umweltschutz, Begrenzung oder gar Abbau
des Luftverkehrs reichen sie bis zu Forderungen nach Sicherstellung und
Entwicklung der Luftfahrtinfrastruktur oder gar völlig freier Mobilität.
Einigkeit zeigt die Auswertung des Mitwirkungsverfahrens vor allem in einem
Punkt: Alle Beteiligten setzen grosse Erwartungen in den SIL und verlangen
dessen Einbindung in eine übergeordnete Politik sowie klare Ziele und
konkrete Vorgaben für die nachgelagerten Konzessions-, Bewilligungs- und
Genehmigungsverfahren.
Die rund 17'500 Stellungnahmen stammen unter anderem von
Kantonsregierungen, kantonalen Departementen und Fachstellen, betroffenen
Gemeinden, interessierten Bundesstellen, nationalen Organisationen sowie
Stellen des angrenzenden Auslandes. Aus der öffentlichen Auflage ergaben
sich Stellungnahmen von rund 500 Organisationen und 16'300 Privatpersonen,
hauptsächlich gesammelt durch Luftfahrt- und Umweltschutzkreise. Im Total
der rund 24'000 Anträge werden rund 4'200 unterschiedliche Begehren
gestellt. Diese sind in einer Datenbank erfasst und können - zusammen mit
dem Synthesebericht - auf der Internet-Seite
http://www.uvek.admin.ch/themen/luftverk/sil/d/index.htm
eingesehen werden.
Der Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) ist das Planungs- und
Koordinationsinstrument des Bundes für die Sicherstellung und Entwicklung
der schweizerischen Luftfahrtinfrastruktur. Er gibt erstmals einen
landesweiten Überblick auf die bestehende und geplante Infrastruktur der
zivilen Luftfahrt, vom Landesflughafen bis zum Gebirgslandeplatz. Gestützt
auf das Mitwirkungsergebnis werden nun die Bereinigungsgespräche und
Anpassungsarbeiten sowie eine letzte Anhörung der Kantone eingeleitet, so
dass der Sachplan im Laufe des nächsten Jahres vom Bundesrat verabschiedet
werden kann.
Bern, 24. September 1999
Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL), Information
Bundesamt für Raumplanung (BRP), Informationsdienst
Weitere Auskünfte:
- Paul Hug, Bundesamt für Zivilluftfahrt, Telefon 031 325 98 61
- Michel Matthey, Bundesamt für Raumplanung, Telefon 031 322 40 80