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Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im März 1999

Pressemitteilung vom 23. April 1999

STARKER RÜCKGANG DER ARBEITSLOSIGKEIT IM MÄRZ 1999

Gemäss den Erhebungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Arbeit (BWA)
waren bei den Arbeitsämtern Ende März 1999 114'073 Arbeitslose
registriert, 7'953 Personen oder 6,5% weniger als im Vormonat. Die
Arbeitslosenquote verminderte sich damit um 0,3 Prozentpunkte auf 3,1%.
Im März 1998 war eine Abnahme um 10'865 Personen oder 6,2% gegenüber dem
Vormonat verzeichnet worden.

Markanter Rückgang sowohl bei Arbeitslosen ...
Ende März 1999 waren bei den Arbeitsämtern 114'073 Arbeitslose
eingeschrieben; dies entspricht einer Abnahme um 7'953 Personen oder
6,5% gegenüber dem Vormonat. Saisonbereinigt nahm die Zahl der
Arbeitslosen im Berichtsmonat um 3'926 Personen oder 3,5% ab.

Die Arbeitslosenquote verminderte sich damit um 0,3 Prozentpunkte auf
3,1%.

Es wurden 16'072 Zugänge in die Arbeitslosigkeit gezählt. Im Vergleich
zum März 1998 sind dies 1'088 Zugänge weniger. Andererseits wurden
18'316 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit registriert, 2'802 Meldungen
weniger als im Vorjahresmonat. Von den Abgängern meldeten sich rund zwei
Drittel beim Arbeitsamt ab, weil sie eine neue Stelle gefunden haben.

... als auch Stellensuchenden
Ende März 1999 waren bei den Arbeitsämtern 191'859 Stellensuchende
registriert. Dies entspricht einer Abnahme um 7'369 Personen (-3,7%)
gegenüber dem Vormonat.

Weniger Personen in Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung
Von den 77'786 als nichtarbeitslos registrierten Stellensuchenden
befanden sich 16'026 in Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung,
was einer Abnahme um 227 Personen oder 1,4% gegenüber dem Vormonat
entspricht.

Zunahme in der Kategorie Umschulung/Weiterbildung
Die Zahl der sich in Umschulung/Weiterbildung befindlichen
nichtarbeitslosen Stellensuchenden erhöhte sich um 65 auf 3'756 Personen
(+1,8%).

Mehr Personen im Zwischenverdienst
Die Anzahl jener Personen, welche sich in einem Zwischenverdienst
befanden, nahm um 992 (+2,7%) auf 38'130 Personen zu.

Abnahme der Arbeitslosigkeit bei Frauen und Männern, ...
Die Zahl der arbeitslosen Frauen verringerte sich um 2'336 auf 50'300
Personen, jene der Männer um 5'617 auf 63'773. Damit reduzierte sich die
Arbeitslosenquote der Frauen um 0,1 Prozentpunkte auf 3,6%, jene der
Männer um 0,2 Prozentpunkte auf 2,9%.

... Schweizern und Ausländern ...
58'888 Arbeitslose waren schweizerischer Nationalität. Dies sind 51,6%
des Totals aller registrierten Arbeitslosen. Im Vergleich zum Vormonat
wurde bei den Schweizern eine Abnahme um 3'729 Personen oder 6,0%
festgestellt. 55'185 Arbeitslose oder 48,4% des Totals waren Personen
ausländischer Nationalität. Dies entspricht im Vergleich zum Vormonat
einem Rückgang um 4'224 Personen oder 7,1%. Damit reduzierte sich die
Arbeitslosenquote der Schweizer um 0,1 Prozentpunkte auf 2,1%, jene der
Ausländer um 0,5 Prozentpunkte auf 6,8%.

... sowie vorwiegend in der Westschweiz und im Tessin
Die Zahl der Arbeitslosen nahm im deutschsprachigen Landesteil im
Berichtsmonat um 3'718 auf 67'372 Personen ab. In der lateinischen
Schweiz wurden 46'701 Arbeitslose registriert, was einer Abnahme um
4'235 Personen gegenüber dem Vormonat gleichkommt. Damit verminderte
sich die Arbeitslosenquote in der Deutschschweiz um 0,1 Prozentpunkte
auf 2,6%, jene der Westschweiz und des Tessins um 0,4 Prozentpunkte auf
4,6%.

Rückgang der Arbeitslosigkeit in fast allen Kantonen, ...
Mit Ausnahme von Appenzell I.Rh. (+6 Arbeitslose / +15,4%) verzeichneten
alle Kantone einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Am deutlichsten
verminderten sich die Arbeitslosenzahlen in den Kantonen Tessin (-1'723
/ -20,1%), Wallis (-1'146 / -17,8%) und Zürich (-1'053 / -4,6%), gefolgt
von Waadt (-810 / -5,2%), Bern (-597 / -5,2%), Luzern (-373 / -8,6%),
Aargau (-373 /-5,2%), Solothurn (-309 / -8,3%) und Graubünden (-262 /
-13,7%).

... in sämtlichen Wirtschaftszweigen, ...
In sämtlichen Wirtschaftszweigen nahm die Arbeitslosigkeit ab, am
deutlichsten im Baugewerbe (-2'295 Arbeitslose / -16,4%) und im
Gastgewerbe (-1'365 / -8,6%), in einigem Abstand gefolgt vom Bereich
Beratung, Planung, Informatik (-728 / -7,0%), dem Handel (-609 / -3,6%),
der Land- und Forstwirtschaft (-396 / -22,0%) und dem Gesundheitswesen
(-227 / -5,8%).

... sowie in allen Altersgruppen
Auch in allen Altersgruppen, sowohl der Männer als auch der Frauen, kann
ein Rückgang ausgewiesen werden. Dabei entfielen rund zwei Drittel der
Abnahme auf die Altersgruppen der 20- bis 39-Jährigen: 20- bis
24-Jährige (-1'422 / -10,0%), 30- bis 34-Jährige (-1'397 / -7,4%), 25-
bis 29-Jährige (-1'250 / -7,2%) sowie 35- bis 39-Jährige (-1'061 /
-6,3%).

Rückgang der Arbeitslosigkeit vorwiegend bei den Fachfunktionen
Nach der zuletzt ausgeübten Funktion untergliedert, vereinigten die
Kategorien 'Fachfunktion' (-4'378 / -7,3%) und 'Hilfsfunktion' (-2'966 /
-6,2%) den Grossteil des Rückgangs auf sich. Auch die Kategorie
'Lehrlinge' (-355 / -12,3%) verzeichnete eine nennenswerte Abnahme. In
keiner Kategorie war eine Zunahme festzustellen.

Weniger Langzeitarbeitslose
Der Bestand an Langzeitarbeitslosen verminderte sich im Vergleich zum
Vormonat um 2'232 (-6,8%) auf 30'397 Personen. Damit waren 26,6% aller
Arbeitslosen langzeitarbeitslos (Vormonat: 26,7%).

Höhere Zahl offener Stellen
Die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten offenen Stellen erhöhte
sich um 775 oder 5,2% auf 15'630 Einheiten.

3'784 Aussteuerungen im Januar 1999
Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief
sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf
Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats Januar 1999 ausgeschöpft
hatten, auf 3'784 Personen. Davon waren Ende März 1999 noch 1'998
Personen (53%) bei einem Arbeitsamt gemeldet und damit weiterhin
statistisch erfasst. 546 Personen (14%) hatten inzwischen eine neue
Stelle gefunden. Bei den übrigen, nicht mehr eingeschriebenen 1'240
Ausgesteuerten (33%) können verschiedene Situationen eingetreten sein:
Wiederaufnahme einer Erwerbstätigkeit, Rückzug vom Arbeitsmarkt bzw.
Verzicht auf Erwerbstätigkeit, Beginn oder Fortsetzung einer Ausbildung,
Abreise ins Ausland, Fortsetzung der Stellensuche, ohne die
Dienstleistungen der Arbeitsämter zu beanspruchen.

Definition der Aussteuerung
Bei den Ausgesteuerten handelt es sich um Personen, deren Anspruch auf
Taggelder nach Ablauf der zweijährigen Rahmenfrist erloschen ist und die
anschliessend keine neue Rahmenfrist eröffnen konnten.

Aus praktischen Gründen, die mit den Auszahlungen im Zusammenhang
stehen, sind die Daten der Arbeitslosenkassen zur Zahl der
Aussteuerungen erst nach einer Frist von zwei Monaten verfügbar.

Für statistische Detailinformationen:
Erika Gauggel, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 29 01
Clito Roffler, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 28 64

Neuerscheinung:
Arbeitslosigkeit in der Schweiz 1997, 92 Seiten, Fr. 12.-
Bestell-Nr. 126-9700, Bestellungen unter Tel. 032 713 60 60