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Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im September 1998

Pressemitteilung vom 20. Oktober 1998

WEITERER RÜCKGANG DER ARBEITSLOSIGKEIT IM SEPTEMBER 1998

Gemäss den Erhebungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Arbeit (BWA)
waren bei den Arbeitsämtern Ende September 1998 117'544 Arbeitslose
registriert, 4'681 Personen oder 3,8% weniger als im Vormonat. Die
Arbeitslosenquote verminderte sich damit um 0,2 Prozentpunkte auf 3,2%.
Im September 1997 war eine Abnahme um 3'614 Personen oder 2,0% gegenüber
dem Vormonat verzeichnet worden.

Weiterer Rückgang der Zahl der Arbeitslosen ...
Ende September 1998 waren bei den Arbeitsämtern 117'544 Arbeitslose
eingeschrieben; dies entspricht einer Abnahme um 4'681 Personen oder
3,8% gegenüber dem Vormonat. Saisonbereinigt nahm die Zahl der
Arbeitslosen im Berichtsmonat um 3'543 Personen oder 2,8% ab.

Die Arbeitslosenquote verminderte sich damit um 0,2 Prozentpunkte auf
3,2%.

Es wurden 16'155 Zugänge in die Arbeitslosigkeit gezählt. Im Vergleich
zum September 1997 sind dies 3'660 Zugänge weniger. Andererseits wurden
14'147 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit registriert, 4'177 Meldungen
weniger als im Vorjahresmonat. Von den Abgängern meldeten sich rund zwei
Drittel beim Arbeitsamt ab, weil sie eine neue Stelle gefunden haben.

... und Stellensuchenden
Ende September 1998 waren bei den Arbeitsämtern 199'869 Stellensuchende
registriert. Dies entspricht einem Rückgang um 3'345 Personen (-1,6%)
gegenüber dem Vormonat.

Abnahme bei Männern und Frauen, ...
Die Zahl der arbeitslosen Männer verringerte sich um 2'762 auf 60'844
Personen, jene der arbeitslosen Frauen um 1'919 auf 56'700. Damit
reduzierten sich die entsprechenden Arbeitslosenquoten um je 0,2
Prozentpunkte auf 2,7% bei den Männern und 4,0% bei den Frauen.

... Schweizern und Ausländern, ...
62'693 Arbeitslose waren schweizerischer Nationalität. Dies sind 53,3%
des Totals aller registrierten Arbeitslosen. Im Vergleich zum Vormonat
wurde bei den Schweizern eine Abnahme um 2'802 Personen oder 4,3%
festgestellt. 54'851 Arbeitslose oder 46,7% des Totals waren Personen
ausländischer Nationalität. Dies entspricht im Vergleich zum Vormonat
einem Rückgang um 1'879 Personen oder 3,3%. Damit verminderte sich die
Arbeitslosenquote der Schweizer um 0,1 Prozentpunkte auf 2,2%, jene der
Ausländer um 0,3 Prozentpunkte auf 6,7%.

... sowie in allen Landesteilen
Die Zahl der Arbeitslosen nahm im deutschsprachigen Landesteil im
Berichtsmonat um 3'431 auf 70'659 Personen ab, die entsprechende
Arbeitslosenquote reduzierte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 2,7%. In der
lateinischen Schweiz wurden 46'885 Arbeitslose registriert, was einer
Abnahme um 1'250 Personen gegenüber dem Vormonat gleichkommt; die Quote
sank um 0,2 Prozentpunkte auf 4,6%.

Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Mehrzahl der Kantone
Die Mehrzahl der Kantone verzeichnete einen Rückgang der
Arbeitslosigkeit. Die grösste nominelle Abnahme entfiel dabei auf den
Kanton Zürich (-1'698 Arbeitslose / -6,5%), gefolgt von Bern (-548 /
-4,7%), Genf (-541 / -4,4%) und Thurgau (-516 / -16,8%), dem Tessin
(-371 / -5,0%) und der Waadt (-340 / -2,1%). In acht Kantonen wurde eine
Zunahme festgestellt; die stärkste davon entfiel auf den Kanton Wallis
(+74 / +2,0%). Im Kanton Appenzell I.Rh. dagegen gab es keine
Veränderung.

Abnahme in sämtlichen Wirtschaftszweigen ...
In sämtlichen Wirtschaftszweigen konnte ein Rückgang der
Arbeitslosigkeit festgestellt werden. Die grösste Abnahme entfiel dabei
wiederum auf das Baugewerbe (-894 Arbeitslose / -9,2%), gefolgt vom
Handel (-625 / -3,4%), dem Bereich Beratung, Planung, Informatik (-389 /
-4,2%), den Öffentlichen Diensten (-275 / -4,9%), dem
Unterrichtswesen/F+E (-248 / -7,0%) und der Metallindustrie (-203 /
-6,7%).

... nahezu allen Altergruppen ...
Mit Ausnahme der 15- bis 19-jährigen (+101 / +2,2%) wiesen alle
Altersgruppen sinkende Arbeitslosenzahlen aus. Dabei entfielen etwas
mehr als die Hälfte des Rückgangs auf die Altersgruppen der 25- bis
39-Jährigen: 30- bis 34-Jährige (-957 / -5,0%), 25- bis 29-Jährige (-844
/ -4,8%), 35- bis 39-Jährige (-677 / -4,2%). Aber auch die übrigen
Altersgruppen wiesen nennenswerte Abnahmen aus.

... sowie allen Funktionen
Nach der zuletzt ausgeübten Funktion untergliedert, vereinigten die
Kategorien 'Fachfunktion' (-2'647 / -4,4%) und 'Hilfsfunktion' (-1'514 /
-3,3%) den Grossteil des Rückgangs auf sich. Aber auch alle anderen
Funktionen verzeichneten eine Abnahme.

Rückläufige Anzahl Langzeitarbeitsloser
Der Bestand an Langzeitarbeitslosen reduzierte sich im Vergleich zum
Vormonat um 2'365 (-5,8%) auf 38'448 Personen. Damit waren 32,7% aller
Arbeitslosen langzeitarbeitslos (Vormonat: 33,4%).

Tiefere Zahl offener Stellen
Die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten offenen Stellen reduzierte
sich um 569 oder 4,1% auf 13'229 Einheiten.

3'377 Aussteuerungen im Juli 1998
Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief
sich die Zahl der Arbeitslosen, welche ihr Recht auf
Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats Juli 1998 ausgeschöpft
hatten, auf 3'377 Personen. Davon waren Ende September 1998 noch 1'787
Personen (53%) bei einem Arbeitsamt angemeldet, und 519 Personen (15%)
hatten inzwischen eine neue Stelle gefunden. Bei den übrigen, nicht mehr
eingeschriebenen 1'071 Ausgesteuerten (32%) können verschiedene
Situationen eingetreten sein: Wiederaufnahme einer Erwerbstätigkeit,
Rückzug vom Arbeitsmarkt bzw. Verzicht auf Erwerbstätigkeit, Beginn oder
Fortsetzung einer Ausbildung, Abreise ins Ausland, Fortsetzung der
Stellensuche, ohne die Dienstleistungen der Arbeitsämter zu
beanspruchen.

Definition der Aussteuerung
Bei den Ausgesteuerten handelt es sich um Personen, deren Anspruch auf
Taggelder nach Ablauf der zweijährigen Rahmenfrist erloschen ist und die
anschliessend keine neue Rahmenfrist eröffnen konnten.

Aus praktischen Gründen, die mit den Auszahlungen im Zusammenhang
stehen, sind die Daten der Arbeitslosenkassen zur Zahl der
Aussteuerungen erst nach einer Frist von zwei Monaten verfügbar.

Für statistische Detailinformationen:
Erika Gauggel, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 29 01
Clito Roffler, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 28 64