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Bundesrat Koller besucht Einrichtungen des Straf- und Massnahmenvollzu

Pressemitteilung

Bundesrat Koller besucht Einrichtungen des Straf- und Massnahmenvollzuges für
Jugendliche und junge Erwachsene

Bundesrat Arnold Koller, Vorsteher des Eidgenössischen Justiz- und
Polizeide-partementes (EJPD), besucht heute die Jugendstätte Gfellergut in
Zürich und die Arbeitserziehungsanstalt Arxhof in Niederdorf, Kanton Baselland.
Bundesrat Koller will sich an Ort und Stelle mit den vielfältigen Problemen des
Mass-nahmenvollzuges an Jugendlichen und jungen Erwachsenen - insbesondere im
Bereich der Drogenrehabilitation - vertraut machen. Diese Besuche sollen das
Gespräch mit den Verantwortlichen der Stadt Zürich, der Kantone Zürich und
Basel-land, sowie den Direktionen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in
den Ein-richtungen vertiefen. Der Vorsteher des EJPD möchte sich zudem
informieren, wie die Bau- und Betriebsbeiträge verwendet werden, die aufgrund
des Bundesgesetzes über die Leistungen des Bundes für den Straf- und
Massnahmenvollzug den Kantonen und Trägerschaften zugesprochen worden sind.
Die Jugendstätte Gfellergut wird vom Sozialdepartement der Stadt Zürich geführt
und bietet insgesamt 40 Plätze für männliche und einzelne Plätze auch für
weibliche Jugendliche an. Das Gfellergut ist aufgegliedert in vier Abteilungen:
Die Beobachtungsabteilung dient der Abklärung der Persönlichkeitstörungen der
Klienten und der Erarbeitung einer Empfehlung für eine weitergehende Massnahme;
In der Lehrlingsabteilung werden Jugendliche betreut, die extern oder intern
eine An- oder Lehre besuchen oder einer andern Beschäftigung nachgehen. Zudem
werden 14 Klienten und einzelne Klientinnen in einem offeneren, selbständigeren
Rahmen nachbetreut. Einzelnen Jugendlichen wird die Möglichkeit geboten, sich
für eine gewisse Zeit in Gastfamilien aufzuhalten, die vom Heim aus betreut
werden.
Die Arbeitserziehungsanstalt Arxhof betreut 46 junge Männer (40 intern, 6 in
der Aussenwohngruppe), die von Gerichten zu Arbeitserziehung verurteilt worden
sind. Im Arxhof liegt das Schwergewicht in der Behandlung und Betreuung von
jungen Männern, die eine Suchtproblematik aufweisen. Das Konzept beruht auf der
Idee des therapeutischen Milieus, welches die drei Bereiche Therapie,
Sozialpädagogik und Berufsbildung integriert. Damit wird ein vielfältiges,
ganzheitliches und prozessorientiertes Entwicklungsangebot geschaffen, das den
Eingewiesenen zu Selbständigkeit und sozialer Kompetenz verhilft und damit zu
Integration in unserer Gesellschaft.
19. August 1996
EIDGENÖSSISCHES
JUSTIZ- UND POLIZEIDEPARTEMENT
Informations- und Pressedienst

Weitere Auskünfte: Priska Schürmann, Sektion Straf- und Massnahmenvollzug,
Bundesamt für Justiz. Tel. 322 41 71