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Ausländerstatistik

Pressemitteilung

Ausländerstatistik
Ende Dezember 1994

Die ständige ausländische Wohnbevölkerung 1)
in der Schweiz belief sich, gemäss den
Erhebungen des Bundesamtes für
Ausländerfragen (BFA), Ende Dezember 1994
auf 1'300'089 Personen (Vorjahr 1'260'283).
Davon waren 57% (58%) erwerbstätig. Der
Ausländeranteil an der ständigen
Wohnbevölkerung stieg auf 18,6% (Vorjahr
18,1%). Von den  1'300'089 Ausländern besit
zen 941'626 oder 72% eine Niederlassungs-
und 358'463 oder 28% eine Jahres
bewilligung.

Von 1'300'089 Jahresaufenthaltern und
Niedergelassenen stammten 825'750 oder 64%
aus EU- und EFTA-Staaten, weitere 272'446
oder 21% aus Ex-Jugoslawien.

Der Zuwachs betrug 1994 39'806 Personen
(+3,2%), im Vorjahr 46'820 oder +3,9%. Nach
wie vor ist die Zunahme dem Einwanderungs-
und Geburtenüberschuss sowie den
Umwandlungen von Saison- in
Jahresbewilligungen zuzuschreiben. Den
grössten Bestandeszuwachs verzeichneten die
Ex-Jugoslawen mit +27'402 Personen.

1994 reisten 103'613 Ausländer in unser Land
ein; 90'699 erhielten eine Jahres- und
12'914 eine Niederlassungsbewilligung. Von
der Gesamteinwanderung entfielen 36'285
(35,0%) auf den Familiennachzug, 14'200
(13,7%) auf die dem kantonalen- und
Bundeskontingent unterstellten Personen. Bei
11'925 (11,5%) der Zugezogenen handelte es
sich um Personen , deren Saisonbewilligung
in eine Jahres- oder
Niederlassungsbewilligung umgewandelt wurde.
Weitere 12'241 (11,8%) entfielen auf Schüler
und Studenten. Die übrigen 28'962 (28,0%)
verteilten sich auf Wiedereinreisen,
Aufenthaltsregelungen aus humanitären
Gründen, Adoptivkinder, anerkannte
Flüchtlinge und auf ausländische
Staatsangehörige, die mit Schweizerinnen
oder Schweizern verheiratet sind.

Den 103'613 (Vorjahr 117'636) Einwanderungen
standen 64'188 (71164) Auswanderungen
gegenüber. Der Wanderungsüberschuss betrug
somit 39'425 (46'472) Personen.

Im weiteren wurden 18'573 (17'718) Geburten
und 4410 (4'410) Todesfälle von Ausländern
gemeldet. Der Geburtenüberschuss betrug
14'163 (Vorjahr 13'308).
13'756 (12'926) ausländische
Staatsangehörige erhielten das Schweizer
Bürgerrecht.

1) Ohne Asylbewerber, internationale Funktionäre mit ihren
Familienangehörigen, Kurzaufenthalter,
    deren Erwerbsaufenthalt für weniger als ein Jahr bewilligt
wurde, Ex-Jugoslawen aus dem
    Krisengebiet, die sich vorübergehend in der Schweiz
aufhalten und Saisonarbeiter.

Ende Dezember 1994 wurden 740'276
erwerbstätige Jahresaufenthalter und Nie
dergelassene, 19'461 Saisonarbeiter und
151'896 Grenzgänger gezählt. Zusammen
umfassten diese vier Aufenthaltskategorien
911'633 Ausländer oder 12'666 (+1,4%)
erwerbstätige Ausländer mehr als vor einem
Jahr. Trotz der hohen Arbeitslosenquote
(Schweizer 3,4%, Ausländer 8,0%) verzeichne
ten die Jahresaufenthalter und
Niedergelassenen einen Zuwachs von 14'431
(+2,0%) und die Saisonarbeiter von 2'638
(+15,7%), während die Zahl der Grenzgänger
um 4'403(-2,8%) abnahm.

Nach Wirtschaftsklassen betrachtet,
beschäftigten Ende 1994 die Gruppe Handel,
Banken, Versicherungen (171'542 oder 18,8%),
die Metall- und Maschinenindustrie
(162'343 oder 17,8%), das Baugewerbe
(116'241 oder 12,8%), das Gastgewerbe
(99'525 oder 10,9%) und das Gesundheitswesen
(67'919 oder 7,5%) am meisten Ausländer.

Ein Vergleich gegenüber dem Vorjahr zeigt,
dass sich der Bestand in den einzelnen
Wirtschaftsklassen unterschiedlich
entwickelt hat. So verzeichneten das
Gastgewerbe (+7'316 oder +7,9%), das
Baugewerbe (+3'573 oder +3,2%), die Gruppe
Handel, Banken, Versicherungen (+2'925 oder
+1,7%) und das Gesundheitswesen (+1'426
oder +2,1%) die grössten Zunahmen.
Wesentliche Abnahmen dagegen wiesen die
Metall- und Maschinenindustrie (-3'731 oder
-2,2%) und die Textilindustrie,
einschliesslich die Klasse Kleider, Wäsche,
Schuhe (-2'194 oder -8,4%) auf.

Ende Dezember 1994 lebten 27'248 Ausländer
als anerkannte Flüchtlinge in der Schweiz;
das sind 665 Personen weniger als im
Vorjahr.

20.
Januar
1994	EIDGENÖSSISCHES
JUSTIZ- UND
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